Was will ich? (Test)

Aufgeben oder weitermachen? (Der Bauch-Test)

Aufgeben oder weitermachen? (Der Bauch-Test)

Soll ich aufgeben?

Lohnt es sich noch dranzubleiben? Oder macht das alles keinen Sinn mehr?

Diese Fragen habe ich mir schon oft gestellt. Zum Beispiel, als es darum ging …

Und ich habe am Ende immer eine eindeutige Antwort gefunden, die ich bis heute nicht bereut habe. Um genau zu sein drei mal „Ja“ und einmal „Nein“ ;-)

Und zwar mit einem einfachen Trick:

 

Frage deinen Bauch …

Diese Methode habe ich bereits ausführlich im Artikel „Soll ich mich trennen?“ beschrieben und tatsächlich genauso bei meiner Scheidung durchgeführt. Hier ist die Kurzfassung:

1. Such dir einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist. Ich gehe dazu am liebsten in die Natur (in den Wald oder an einen Fluss).

2. Stelle dir nun vor, dass du mit deiner Sache aufhörst. Stelle dir vor wie du dich dazu entscheidest, wie du die Entscheidung verkündest und umsetzt. Stelle dir ganz genau vor, welche Schritte du unternimmst: Wie du dich von der Uni abmeldest, dein WG-Zimmer räumst, aus der gemeinsamen Wohnung ausziehst … Und wie es weitergeht: Wie du den Alltag alleine meisterst. Was du in der frei gewordenen Zeit tust. Wie könnte dein Leben nach dieser Entscheidung aussehen? Morgen, in einem Monat, in einem Jahr oder sogar in 10 Jahren? Ein neues Liebesglück? Eine ganz andere Karriere? Mehr Freiheit? Lebe vor deinem inneren Auge im Schnelldurchlauf ein Leben nach der Entscheidung. Male es dir so detailliert wie möglich aus. Und dann das Wichtigste:

3. Achte auf deinen Bauch: Wie ist dein Gefühl? Fühlt es sich gut und spannend an, während du dir all das vorstellst? Kribbelt es vielleicht sogar vor Vorfreude in deinem Bauch? Oder zieht sich alles zusammen und du bekommst ein mulmiges Gefühl?

 

Wie erkenne ich, ob ich aufhören sollte?

Dein Bauch ist in der Regel ein viel besserer Berater als dein Verstand, weil er nicht versucht, Dinge zu rationalisieren. Entweder etwas gefällt ihm oder nicht. Und wenn du bei diesem Bauchtest merkst, dass du ohne diese Sache glücklicher wärst, dann kann dir das den nötigen Mut geben, den Schritt auch tatsächlich zu gehen.

Wir Menschen sind emotionale Wesen. Wir entscheiden immer aufgrund von Emotionen, nie auf Grund von Fakten. Nur deshalb lässt es sich erklären, dass es so vielen Menschen schwerfällt, das Rauchen aufzugeben oder auf Süßigkeiten zu verzichten, obwohl jeder genau weiß, wie schädlich das ist. Deshalb musst du nicht wissen, was du willst, du musst es fühlen. Und genau dabei hilft dir der Bauchtest. Er bringt deine Intuition zum Vorschein, dein Herz.

Zum Vergleich solltest du die Übung dann noch einmal umgekehrt machen:

  1. Am besten an einem anderen Tag oder ein paar Stunden später. Vielleicht sogar an einem anderen Ort:
  2. Stelle dir vor, dass du die Sache weiter durchziehst. Wie geht dein Leben dann weiter? Wie sehen die nächsten Jahre aus? Male dir auch dieses Szenario genau aus.
  3. Wie fühlt sich das an?

 

Oft tendieren wir ganz klar in eine Richtung …

Unser Verstand hält uns nur davon ab, diese Tendenz zuzulassen.

Genau das meinen wir auch, wenn wir sagen „tief im Innern kennst du die Antwort bereits“ oder „irgendwie habe ich es die ganze Zeit gewusst“. Wenn Meister Yoda zu Luke Skywalker sagt „erforsche deine Gefühle“, dann meint er genau das.

Das Bauchgefühl ist viel mächtiger als der Verstand, weil es unzählige Informationen gleichzeitig verarbeiten kann. Unser Verstand ist wie eine Einbahnstraße. Hier geht immer nur eine Information gleichzeitig durch. Und wenn hier ein überladener Grübel-Vierzigtonner drinsteckt, der nicht vor und nicht zurück kommt, ist es aus mit dem Informationsfluss.

Hier sind noch ein paar weitere Fragen, die du dir stellen kannst, um dein Bauchgefühl hervorzulocken:

  • Geht irgendetwas voran?
  • Würdest du heute nochmal damit anfangen?
  • Glaubst du jetzt noch an die Vision dahinter?
  • Geht es dir gut dabei, wenn du es tust?

 

Die quälenden Gedanken

„OK Norman. Mit den Tipps habe ich jetzt herausgefunden, wozu ich tendiere. Trotzdem funkt mir mein Kopf ständig dazwischen und liefert mir wieder Argumente für die andere Option! Ich bin hin und her gerissen und irgendwie immer noch unsicher, ob ich aufhören soll.“

Wahrscheinlich fällt es dir nicht leicht, dir diese Entscheidung einzugestehen. Und noch viel schwerer, sie auch tatsächlich umzusetzen. Deshalb habe ich noch einen weiteren Tipp für dich, der auch mir schon oft geholfen hat:

 

Nimm dir eine Auszeit

Nimm dir ein Urlaubssemester, lass den Blog für ein paar Wochen ruhen oder leg sogar eine Beziehungspause ein.

Es geht darum, dass du einmal für ein paar Tage oder Wochen Abstand zu dieser Sache gewinnst.

Der Punkt ist, dass wir meist nicht klar sehen und entscheiden können, wenn wir mitten in einer Situation drinstecken. So ging es mir zum Beispiel auch bei meinen Studien-Abbrüchen:

 

Meine Studien-Abbrüche …

Ich musste mir erst ein Urlaubssemester nehmen, um einmal aus der Tretmühle herauszukommen und das Ganze von außen betrachten zu können. Wenn du mittendrin steckst, kommen immer wieder Ängste und Zweifel auf, die dich davon abhalten, etwas zu ändern. Weil du nichts anderes kennst. Weil es ja auch bisher „geklappt“ hat.

Erst wenn du spürst, wie es ist, einmal eine Weile ohne deinen Partner, das Studium oder diese eine Sache zu sein, kannst du auch wirklich beurteilen, ob es tatsächlich so schlimm ist.

 

Das Unbekannte wirkt immer bedrohlich …

Deshalb wählen viele Menschen immer wieder lieber das alt bekannte Leid einer Beziehung oder eines verhassten Jobs, statt den Absprung ins unbekannte Neue zu wagen.

Wenn du eine Zeit lang von dieser Sache getrennt bist, merkst du ganz klar, ob du sie vermisst oder ob es dir viel leichter fällt als gedacht, sie loszulassen.

Eine solche Auszeit ist übrigens die perfekte Gelegenheit, den oben beschriebenen Bauch-Test einmal richtig tiefgehend zu machen und so Gewissheit zu erlangen, ob du das wirklich noch willst.

 

„Ich habe Angst, dass eine Auszeit bereits der Anfang vom Ende ist!“

Das ist ein glasklares Zeichen dafür, dass du innerlich eigentlich schon ziemlich genau weißt, dass der Drops gelutscht ist … Gerade dann solltest du diesen Schritt unbedingt gehen, um endlich Klarheit zu gewinnen und dich nicht unnötig länger zu quälen.

Und wenn du endlich einen Entschluss gefasst hast, dann zieh ihn auch durch!

 

„Ist das jetzt Aufgeben oder Loslassen?“

Ganz einfach:

  • Wenn du etwas loslässt, fühlt es sich leicht und befreiend an, wie wenn du einen schweren Rucksack ausziehst und zurücklässt, in dem sowieso nur unnötiger Plunder war.
  • Wenn du etwas aufgibst, fühlt es sich sehr schwer und herzzerreißend an, wie wenn du dein Baby irgendwo zurücklassen sollst.

Du sollst nicht aufgeben, was dein Herz begehrt. Du sollst loslassen, was dich runterzieht. Dann fließt dir im Leben alles zu …

 

In diesem Sinne:
Bleib vernünftig ;-)

Norman „Hör auf deinen Bauch“ Brenner

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Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
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