Was will ich? (Test)

22 Wege, durch Meditation dein Selbstbewusstsein zu stärken

Durch Meditation Selbstbewusstsein stärken

Kann ich durch Meditation mein Selbstbewusstsein stärken?

Ja, das kannst du. Und noch viel mehr!

Meditation ist das ultimative Werkzeug für deine Selbst-Entwicklung. Sie hilft dir dabei…

  • dich sofort und auf Dauer besser zu fühlen
  • dich selbst besser kennen zu lernen und zu verstehen
  • mit dir selbst (und mit anderen) besser zurecht zu kommen
  • selbstbestimmter durchs Leben zu gehen
  • dich selbst zu überwinden und „hinter die Kulissen“ zu schauen

Aber wie kann das alles sein?

 

Wie du durch Meditation dein Selbstbewusstsein stärken kannst:

Die Grundlage der im Folgenden beschriebenen Auswirkungen der Meditation ist die Tatsache, dass du durch Meditation einfach viel bewusster wirst.

 

Abschnitt 1: Selbsthilfe

„Schau zu dir und du wirst dir selber helfen können.“

(Sir G. Jones XIII)

 

1. Kraft tanken

Vergiss Energydrinks, Power-Riegel oder den Urlaub im Wellness-Resort. Meditation kann dir all das und noch viel mehr in wenigen Minuten geben. Kostenlos, unbegrenzt und ohne fünfstündige Anreise.

Mit Meditation kannst du deine Akkus jederzeit wieder in kürzester Zeit voll aufladen. Nicht nur rein körperlich, sondern auch geistig. Es ist, als würdest du dich an eine universale Steckdose anschließen und Lebensenergie tanken.

 

2. Selbstvertrauen stärken

Wenn du regelmäßig meditierst, lernst du zum Beispiel, dass du etwas durchziehen kannst.

Du setzt dir die Maßgabe regelmäßig zu meditieren und ziehst es durch. Du kannst dir vertrauen.

Aber auch die tiefe Einsicht, die du beim Meditieren in dich gewinnst, stärkt dein Vertrauen in dich selbst. Dazu gleich mehr.

 

3. Alte Muster und Verhaltensweisen durchbrechen

Meditation ist das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, etwas von innen heraus zu verändern. Sie hilft dir dabei, dort anzusetzen, wo auch wirklich die Ursache allen Übels liegt: In deinem Kopf!

Dabei wirkt sie einerseits akut, das heißt genau dann, wenn du sie brauchst:

Während der Meditation treten die Gedanken an deine Muster zur Seite. Dadurch schafft sie also unmittelbar Abhilfe. Nach deiner Versenkung braucht das Gehirn wieder etwas Zeit, um sich zu erinnern. Oft reicht das, um dem Impuls auch mittelfristig immer öfter nicht zu folgen.

Aber auch langfristig hilft dir die Meditation beim verlassen alter Pfade:

Du lernst durch sie, deine Gedanken bewusst wahrzunehmen und sie letzten Endes auch bewusst zu verändern.

Auf dieser Grundlage lassen sich dann alle möglichen Muster wie Gewohnheiten, Zwänge und sogar Süchte ändern:

 

4. Süchte loswerden

Ja, Meditation hilft sogar bei der Suchtentwöhnung.

Aus den oben genannten Gründen kannst du damit beispielsweise deinen Zigaretten-, Alkohol- oder Koffeinkonsum unter Kontrolle bringen – wie auch immer du dir das vorstellst.

Die Meditation bietet dir dabei zum Einen eine Ersatzbefriedigung für dein Verlangen, da du mit ihrer Hilfe ebenfalls stimulierende Hormone ausschütten kannst. Zum Anderen bietet sie dir auch eine Ersatztätigkeit mit der du dich von deinen regelmäßigen Handlungen und Reaktionen ablenken kannst. Diese beiden Punkte sind entscheidend, um festgefahrene Gewohnheiten dauerhaft zu ändern.

Obendrein hilft sie dir langfristig durch die oben beschriebene Möglichkeit, deine inneren Muster zu verändern. Genial, oder?

Auch bei schwereren Süchten hilft Meditation in dieser Weise. Jedoch empfehle ich dir in diesem Fall dennoch ärztliche Hilfe zu suchen (und gerne auch bei leichteren Suchterkrankungen) und die Meditation in Absprache mit deinem Arzt als Begleittherapie anzuwenden. Gerade in Verbindung mit berauschenden Drogen kann es hier nämlich auch kontraproduktiv wirken.

 

5. Depressionen und Schmerzen loswerden

Mittlerweile haben diverse Studien belegt, dass du durch Meditation nicht nur Depressionen loswerden, sondern sogar Schmerzen lindern kannst. Und zwar viel besser als mit Morphium!

Aber auch hier solltest du auf jeden Fall einen Arzt konsultieren, wenn du die Meditation in deine Therapie einbeziehen willst.

 

6. Deine Fähigkeiten verbessern

Meditation macht dich besser, schlauer und produktiver.

Auch wenn das paradox klingt, da du ja beim Meditieren nichts „produktives“ zu schaffen scheinst. In der Tat ist es aber so, dass dir die Meditation die Zeit, die du mit ihr verbringst, als Vielfaches wieder zurückgibt. Sie schenkt dir…

  • große Klarheit
  • gesteigerte Fähigkeiten zur Konzentration und Fokussierung
  • erhöhte grundlegende Aufmerksamkeit und Achtsamkeit
  • die Fähigkeit wichtiges von unwichtigem zu trennen
  • die Fähigkeit neue Verbindungen im Gehirn zu knüpfen
  • … viele weitere positive Eigenschaften!

Du wirst durch Meditation einfach bewusster und das hilft dir auch im Alltag ungemein.

Egal ob es um die Hausarbeit, eine Facharbeit oder die anstehende Mathearbeit geht. Meditation bringt dich auf ein höheres Level und das macht dein Leben leichter.

Das sollte aber nicht alleine deine Motivation sein, um mit dem Meditieren anzufangen. Es ist eher eine nette Nebenwirkung, ein „Abfallprodukt“.

 

Abschnitt 2: Selbsterkenntnis

„Das Du, das auf einer Seite der Meditation eintritt ist nicht das selbe Du, das auf der anderen Seite wieder herauskommt.“

(Bhante Henepola Gunaratana)

 

7. Dich selbst besser kennenlernen

Was findest du vor, wenn du beginnst in dich zu kehren?

Richtig, dich selbst. Dieser Selbstfindungsprozess ist von zwei verschiedenen Qualitäten:

Zum Einen begegnest du dir selbst in Form deiner Persönlichkeit, deines Egos oder deines Verstandes. Das ist immer die erste Begegnung, die auch in diesem Punkt gemeint ist. Zum Anderen bietet sich auch die Möglichkeit über diese Form der Selbstanschauung hinauszugelangen und das zu finden, was ich weiter unten als „wahres Selbst“ beschreibe.

Die innere Begegnung und Auseinandersetzung mit dir selbst verhilft dir zunächst natürlich zu mehr Klarheit über deine eigenen Wünsche, Werte, Sehnsüchte und Beweggründe. Vielleicht entdeckst du sogar eine völlig neue Seite von dir, die du noch gar nicht kantest.

„Höre auf den Kompass deines Herzens. Alles, was du brauchst, liegt bereits in dir.“

(Mary Anne Radmacher)

Je mehr du dich mit dir selbst beschäftigst, desto besser verstehst du dich selbst und auch die Ursachen für Freude und Leid in deinem Leben und desto besser kannst du auch deine Lebensumstände an deine eigenen Anforderungen anpassen.

 

8. Lernen wie man selbst „tickt“

Natürlich findest du in diesem Zusammenhang auch immer mehr über deine „Funktionsweise“ heraus:

  • Was sind deine Auslöser für Wut, Freude, Angst, Trauer, Flow?
  • Wie Reagierst du auf Kritik, Vorwürfe, Annäherung?
  • Warum tust du in bestimmten Situationen das, was du dann tust?

All diese Reaktionsmuster vernebeln uns nämlich im täglichen Leben die Sinne. Beim Meditieren hast du zum ersten Mal Gelegenheit ihnen bewusst zu begegnen und sie zu untersuchen. Die Ergebnisse sind oft verblüffend und liefern Erkenntnisse, die das ganze Leben positiv verändern können.

 

9. Deinen Körper besser verstehen

Meditieren ist – zumindest am Anfang – auch eine sehr körperliche Erfahrung.

Die wenigsten kennen ihren Körper wirklich gut, weil sie ihn ständig nur „benutzen“, nie aber erfahren.

Wenn du beim Meditieren nun alleine mit deinem Körper bist, beginnst du logischer Weise auch damit, dich mit ihm auseinanderzusetzen. Und wenn nicht, meldet er sich schon von ganz alleine bei dir: Ein kratzen hier, ein Stechen da und dann auch noch die eingeschlafenen Beine. Aber auch das wohlige Gefühl beim tiefen Atmen, Wärme, Leichtigkeit und Entspannung lassen sich erfahren und mit etwas Übung auch bewusst herstellen (auch im Alltag)! Dieses Prinzip wird auch beim autogenen Training benutzt.

 

10. Den eigenen Rhythmus finden

Unser Zeitalter ist geprägt von Anpassung.

Ja OK, wir Menschen existieren nur, weil wir uns im Laufe der Evolution immer wieder angepasst haben. Diese Art Anpassung meine ich aber nicht. Ich meine die gesellschaftliche Anpassung, die Konformität.

Wir stehen dann auf, wann die Gesellschaft (und der Chef) uns im Büro erwartet, sind dann ausgelassen oder traurig, wann die Gesellschaft (und die Geburtstags- oder Trauergäste) es von uns erwarten und leben letztendlich überwiegend in einem Rhythmus, der nicht unser eigener ist.

Diesen eigenen Rhythmus kannst du beim Meditieren wiederfinden und ihn dann auch wieder mehr in dein Leben zurückholen.

 

11. Deinen Weg erkennen

Innen:

Im Zusammenhang mit deinem eigenen Rhythmus, deinen Eigenen Werten und Beweggründen kannst du auch deren Zusammenspiel und Verbindung in deinem ganzen Leben in der Meditation erkennen.

Außen:

Alle Dinge, jeder Mensch und jede Situation in deinem Leben ist ein kleinerer oder größerer Teil deines Weges. Beim Meditieren kannst du nach und nach dieses Puzzle zusammensetzen.

 

Abschnitt 3: Selbstakzeptanz (Selbstliebe)

“Der Versuch andere ändern zu wollen ist ein Hinweis deiner Seele dich endlich selbst so anzunehmen wie du bist.”

(Unbekannt)

 

12. Mit dir selbst zurechtkommen lernen

Jeder hat Macken. Auch ich – auch du. Das merkst du besonders beim Meditieren, da du hier im wahrsten Sinne des Wortes einen Weg finden musst, mit dir selbst und deinen Macken zurechtzukommen. Es ist sonst niemand da außer dir.

Mit sich selbst alleine zu sein kann für manche Menschen das Schlimmste überhaupt und die Hölle auf Erden sein. Viele haben es nämlich einfach nie gelernt. Es war immer jemand oder etwas da, dass sie von sich selbst abgelenkt hat. Meditation gibt dir die Chance zu lernen, dich selbst überhaupt „aushalten“ zu können.

Dieser Umstand führt zwangsläufig zum nächsten wichtigen Punkt:

 

13. Dich selbst (und andere) akzeptieren und lieben lernen

Auf dem Weg der Meditation entwickelst du auf ganz natürliche Weise eine Akzeptanz und Liebe für dich selbst. Wenn du dich selbst mit all deinen Fehlern und Macken akzeptierst, fällt es dir auch viel leichter, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Das führt schließlich zu mehr Harmonie und weniger Ärger in deinem Leben.

 

14. Dir selbst (und anderen) vergeben lernen

Ein weiteres „Abfallprodukt“ von diesem Prozess ist das Vergeben.

Um dich selbst bedingungslos akzeptieren zu können, musst du auch lernen, dir zu vergeben. Dabei hilft auch die Erkenntnis aus Punkt 11, nämlich, dass jedes Ereignis und jede Entscheidung in deinem Leben zu deinem Weg gehört und dass es dementsprechend gar keine Fehler im Leben geben kann.

Wenn du das bei dir selbst schaffst, gelingt es dir auch bei anderen viel leichter, denn auch sie haben ihren eigenen Weg und müssen ihre eigenen Erfahrungen sammeln.

 

15. Mit dir selbst (und anderen) ins Reine kommen

So kommst du schließlich mit dir selbst und allen anderen „ins Reine“.

  • Du bist so wie du gerade sein musst, um du selbst zu sein
  • Dein Partner ist so wie er gerade sein muss, um er selbst zu sein
  • Alle anderen sind so wie sie gerade sein müssen, um sie selbst zu sein

…und das ist OK!

„Der, der in Harmonie mit sich selbst lebt, lebt in Harmonie mit dem Universum.“

(Marcus Aurelius)

 

16. Wahrhaftiger / authentischer sein

Eine Folge davon ist, dass du authentischer, also mehr „du selbst“ bist.

  • Wenn du zufrieden mit dir selbst bist, musst du nichts mehr beschönigen oder ausschmücken.
  • Wenn du dich selbst und deine vermeintlichen Fehler vollkommen akzeptiert hast, musst du keine Ausreden und Entschuldigungen mehr finden.
  • Wenn du gelernt hast vollkommen du selbst zu sein, musst du nicht mehr versuchen jemand anderes zu sein.

Du bist du und das ist dir genug!

In diesem Zusammenhang sorgt Meditation dann auch für eine unvergleichliche und unerschütterliche Ausgeglichenheit und Seelenruhe.

 

Abschnitt 4: Selbstbewusstsein

 „Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“

(Jean-Jacques Rousseau)

 

17. Selbstsicherer werden

Wenn du dich selbst akzeptiert hast, dir selbst genug bist und erkannt hast, dass du deinen eigenen Weg im Leben hast, dann verschwinden auch automatisch viele Unsicherheiten.

Du weißt, dass du nicht mehr im Leben brauchst als dich selbst und das ist ein unglaublich beruhigendes und stärkendes Gefühl.

Du brauchst weniger Bestätigung von anderen, legst insgesamt weniger Wert auf die Meinung anderer und versuchst auch nicht mehr so sehr anderen zu gefallen, was paradoxer Weise die Ursache dafür ist, dass du ihnen noch besser gefällst als je zuvor.

(Das ist übrigens das paradoxe Geheimnis des Erfolges)

 

18. Freiheit und Unabhängigkeit erkennen

„Ich hatte ja keine Wahl!“

Kennst du diesen Spruch? Er ist eine Entschuldigung. Du hast und hattest immer eine Wahl. Egal ob es um die rationalen Entscheidungen in deinem Leben geht oder deine Handlungen im Affekt. Das erkennst du beim Meditieren, weil du immer bewusster wirst und dich selbst und dein Leben als unabhängiger Beobachter betrachten kannst:

Niemand zwingt dich dazu…

  • wütend zu werden, wenn dich jemand verbal attackiert.
  • fast deine gesamte Lebenszeit für Unmengen von Geld einzutauschen.
  • die Konventionen, die die Gesellschaft vorgibt, anzunehmen und ein Dasein als Marionette zu fristen.

Du hast immer eine Wahl!

 

19. Bessere Körperbeherrschung

Beim Meditieren ist es zunächst einmal sehr wichtig, dass du deinen Körper ganz bewusst entspannst, damit sich auch dein Geist entspannt. Die beiden sind nämlich unmittelbar miteinander verbunden. Diese Fähigkeit entwickelst du also zwangsläufig im Laufe der Zeit.

Weiterhin gibt es auch bestimmte Übungsformen, die dem schon erwähnten autogenen Training sehr ähneln und die Verbindung zwischen Körper und Geist maßgeblich verbessern können. So lässt sich beispielsweise auch ganz bewusst Wärme in einem einzelnen Körperteil erzeugen und durch den ganzen Körper schicken. Es gibt sogar Mönche, die mittels dieser Technik bei einer Temperatur von etwa 3°C nasse Handtücher trocknen können, die man ihnen auf den Rücken legt!

Diese Fähigkeiten der Körperbeherrschung können aber auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, so lässt sich unter anderem sogar der Blutdruck dauerhaft senken!

 

Abschnitt 5: Selbstüberwindung

„Meditation bietet einen Weg zu lernen, wie man loslassen kann. Während wir sitzen löst sich das Selbst, das wir versucht haben zu konstruieren und in ein ordentliches und hübsches Paket zu schnüren, kontinuierlich weiter auf.“

(John Welwood)

 

20. Dein Ego entlarven

Was wir die ganze Zeit mit „Dich selbst kennenlernen“, „Dich selbst akzeptieren“ etc. beschrieben haben, ist in Wahrheit nicht dein wirkliches Selbst. Es ist dein Ego, deine Persönlichkeit, das, was du für dein Selbst hältst.

Es gibt noch etwas dahinter. Das nenne ich hier das wahre Selbst. Dieses wahre Selbst ist die Essenz deines Seins und in der Lage, deine Identifikation mit dem Ego zu entlarven. Die Formulierung „Dich selbst akzeptieren“ weißt ja schon darauf hin, dass da noch ein zweites „höheres Ich“ sein muss, das in der Lage ist, das erste zu erkennen und zu akzeptieren.

„Du willst frei sein als Ego aber du musst frei sein VOM Ego. Frei von ihm zu sein bedeutet zu verstehen, dass es nicht real ist.“

(Mooji)

Dennoch ist alles, was ich bisher beschrieben habe nicht ohne Bedeutung. Das Ego lässt sich viel leichter entlarven, wenn du im Einklang mit ihm bist. Stehst du mit ihm auf Kriegsfuß, bist du so von ihm vereinnahmt, dass du fast keine Chance hast aus seinen Fängen zu entkommen.

Aber was bringt es dir, das Ego zu entlarven?

Es bringt dir die absolute Freiheit, Unsterblichkeit und Einheit mit Gott.

Das sind hochtrabende Worte, aber lass mich dir erklären, wie ich das ganze meine:

 

21. Dein wahres Selbst erfahren

Dein wahres Selbst ist die Essenz deines Seins. Es ist das, was du erfährst, wenn du dich völlig im Zustand der Meditation befindest.

Es hat unendlich viele verschiedene Namen: Manche nennen es Seele, andere Gott, wieder andere Nirvana und manche auch einfach „das große Ganze“. Nenne es wie du willst, Fakt ist, dass da etwas in jedem von uns ist, das über unseren Körper, Verstand und das was wir eben als Ego bezeichnet haben hinaus geht.

„Wenn wir in der ersten Phase der Meditation realisiert haben, dass wir nicht unsere Körper sind, machen wir in der zweiten Phase eine noch viel erstaunlichere Entdeckung; wir sind auch nicht unser Geist.“

(Eknath Easwaran)

Die Sache mit dem wahren Selbst stelle ich mir auch gerne folgendermaßen bildlich vor:

  • Das wahre selbst, Gott, das große Ganze, die Einheit ist wie ein riesiges Meer.
  • Dieses riesige Meer hat eine riesige Oberfläche >> Das ist die Welt, das Universum, die Dualität, alles was für uns existiert.
  • An der Meeresoberfläche treten verschiedene Erscheinungen auf, zum Beispiel Wellen >> Das sind die Erscheinungen, die auch in der Welt auftreten. Du bist zum Beispiel so eine Erscheinung.
  • Erscheinungen haben Eigenschaften. Sie können höher oder flacher sein, schnell oder langsam und sie haben einen Anfang und ein Ende >> So ist es auch mit den Erscheinungen in der Welt. Auch mit dir.
  • Die Essenz aller Erscheinungen an der Meeresoberfläche ist das Wasser. Der Anfang einer Welle besteht aus Wasser, ihr Verlauf besteht aus Wasser und ihr Ende besteht aus Wasser. Solange die Welle sich darauf beschränkt, eine Welle zu sein, wird sie als Welle vergehen (Egoproblem). Erkennt sie aber, dass sie im Prinzip nichts als Wasser ist, ist sie unsterblich (Selbstüberwindung) >> So ist es auch mit der Erscheinung deines Lebens und deinem Ego.
  • Wasser ist auch die Essenz des Meeres >> Gott und Du haben die gleiche Essenz: Das wahre Selbst.
  • Wasser ist auch die Essenz aller anderen Wellen >> Alle Lebewesen und Erscheinungen in der Welt haben die gleiche Essenz: Das wahre Selbst.
  • Wasser verbindet das Meer mit allen Erscheinungen an seiner Oberfläche und das Meer verbindet alle Erscheinungen an seiner Oberfläche miteinander >> Alle Lebewesen sind durch das wahre Selbst mit Gott und untereinander verbunden.
  • Die Meeresoberfläche ist nur ein winziger Bruchteil des gesamten Meeres. Wasser existiert auch unter der Oberfläche >> Das wahres Selbst ist viel mehr als das was wir wahrnehmen können.
  • Das Wasser des Meeres ist unvergänglich. Es wandelt seine Form, ändert seinen Zustand, tritt als Welle, Wolke, Fluss oder Regen hervor, kehrt aber immer wieder ins Meer zurück >> Das wahre Selbst existiert unabhängig von Werden und Vergehen und ist unsterblich.

Du bist kein Tropfen im Ozean, Du bist ein gesamter Ozean in einem Tropfen.

(Rumi)

In einer ähnlichen Form habe ich es auch nochmal in meinem kostenlosen eBook beschrieben.

Und in einer wunderschönen poetischen und Kurzen Form hat es Herrmann Hesse in seinem Gedicht „Wie eine Welle“ beschrieben.

Darüber hinaus habe ich schon in diversen Beiträgen versucht dieses wahre Selbst verständlich zu beschreiben. Der beste Weg es zu verstehen ist aber es einfach selbst zu erfahren.

Eine bewehrte Methode dazu ist und bleibt die Meditation. Natürlich kannst du hier von mir auch erfahren wie Meditieren geht und alles, was du sonst noch wissen musst, um richtig zu meditieren.

 

22. Unantastbar, unverletzlich und unsterblich werden

Wie kann dich noch irgendjemand oder irgendetwas angreifen oder verletzen, wenn du nicht mehr dein Ego bist?

Alles Angriffe laufen ins Leere, weil du nichts mehr auf dich beziehen musst. Sie gehen durch dich hindurch. Es ist als würde jemand aufs Wasser einschlagen. Das Wasser bleibt unversehrt, aber er verausgabt sich total. Und das ist noch nicht alles:

Dein wahre Selbst ist nämlich sogar unsterblich!

Das einzige was sterben kann (und muss!) ist das Ego. Das ist der einzige Grund, warum wir sterben müssen. Natürlich nur, solange wir uns ausschließlich mit unserem Ego identifizieren und dementsprechend „egoistisch“ leben. Überwindest du dein Ego, überwindest du auch deine Sterblichkeit!

 

22 +1. Selbstlos leben

Wenn das Ego erst einmal überwunden ist, bist du „eins mit allem“ wie es die Buddhisten nennen.

Du musst dich nicht mehr um ein einzelnes „Selbst“ kümmern, sondern kannst dich um das große und allumfassende Selbst kümmern und damit um alle Lebewesen. Du bist keine Welle mehr, du bist Wasser.

Das führt zum logischen Schluss:

„Wer anderen hilft, der hilft sich selbst.“

(Alfred Selacher)

Das ist wahre Selbstfürsorge!

Das bedeutet nicht, dass du dann ganz selbstlos dein Vermögen an Greenpeace stiftest, sondern, dass du dein Leben einfach zum Wohle aller Wesen lebst, indem du dieses Ziel bei jeder Entscheidung und Handlung im Hinterkopf hast.

 

Fazit

Durch Meditation kannst du nicht nur dein Selbstbewusstsein stärken. Sie ist der ultimative Goldesel für deine persönliche Entwicklung. Du kannst sie nutzen, um…

  • dir in akuten Situationen selbst zu helfen
  • dich selbst kennen zu lernen und mehr über deine Werte und Beweggründe zu erfahren
  • dich selbst und alle anderen akzeptieren zu lernen und harmonischer zu leben
  • das Ruder zu übernehmen und selbstbestimmter zu leben
  • dich selbst zu überwinden, zu Gott und deiner wahren Essenz zu finden

Wie du dieses ultimative Power-Tool erlernen und richtig nutzen kannst, erfährst du im Leitfaden „Meditation lernen und verstehen“.

 

P.S.: Welche Methoden benutzt du, um dein Leben zu verbessern und mit dir selbst in Kontakt zu kommen?

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Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
  • Anna sagt:

    Hach, Norman!
    Ich liebe deine Artikel über Meditation! Ich selbst habe noch nicht so viel darüber geschrieben, obwohl Meditation eine sehr große Rolle in meinem Leben spielt. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass das, was ich beim Meditieren fühle, kaum in Worte zu fassen ist. Aber du kriegst das hin. Ich lese deine Artikel, nicke dabei wie blöd und denke mir bei jedem Punkt: „JA!!! Genauso ist das!“ :D
    Vielen Dank dir fürs Gedankenlesen. ;-)
    Ganz liebe Grüße
    Anna

    • =D Danke!

      Glaub mir, wenn ich dir sage, dass es mir genauso geht wie dir. Nach jedem Artikel wundere ich mich, wie ich das alles in Worte fassen konnte, habe aber trotzdem immer das Gefühl, dass da noch jede Menge fehlt (deswegen darfst du dich wohl auch noch auf ein paar weitere Artikel zu dem Thema freuen ;-) ).

      Ich hatte diese Meditationsreihe übrigens auch schon sehr lange geplant, aber immer wieder vor mir hergeschoben, weil ich irgendwie dachte, man müsse doch ein Zen-Meister oder sowas in der Art sein, um davon berichten zu können. Es ist aber erstaunlicher Weise gerade umgekehrt. Das Auseinandersetzen mit dem Thema hilft mir sogar beim Meditieren!

      Ich bin auch immer wieder sehr froh über solche Bestätigungen. Manchmal zweifele ich an der Allgemeingültigkeit, da vieles davon ja doch auch subjektive Eindrücke sind, die evtl. andere gar nicht so empfinden. Aber wenn du schreibst, dass du wie ein Wackeldackel vorm Bildschirm sitzt, gibt mir das auch wieder ein gutes Gefühl =D

      LG Norman

  • Miriam sagt:

    Geht mir auch so – erstaunlich.

  • Anna sagt:

    Ich finde es wirklich klasse, dass Sie sich all diese Mühe machen und die Informationen aufbereitet und uns mitteilt. Danke dafür.
    Lg Anna

  • TeteGina sagt:

    Hey Norman, Danke für diesen Beitrag, er veranschaulicht sehr gut, um was es in der Meditation geht. Eine Sache hinterläßt aber bei mir ein komisches Gefühl, das Wort nutzen…die Meditation für das Erreichen von Etwas „nutzen“…ich finde den Gedanken schöner nichts erreichen zu müssen. Du beschreibst di e ganzen Vorteile von Meditation, die bestimmt auch so sind. Hm…mein Ego nicht getrennt vom wahren Selbst zu sehen ist für mich der wichtigeste Aspekt, es „bedingt“ einander. Ich kann das eine oder das andere nicht erkennen, Form ist Leere und Leere ist Form. Und ich mag den GEdanken, ich habe immer die Wahl meine Gedanken unter die Lupe zu nehmen und zu verändern! DAnke für diesen guten Beitrag!Saluti Tete

    • Hey Tete,

      schön, wieder von dir zu lesen =)

      Ich hoffe, dir geht’s soweit gut?

      Danke für den wichtigen Hinweis! Ja, es ist ein Ballanceakt, das Meditieren und seine Vorteile zu beschreiben. Ich habe im Grunde auch dieses Verständnis davon, dass Meditation keinen „Nutzen“ hat, sondern purer Eigennütz (im Sinne von sich selbst dienend) ist.

      Allerdings muss man, um es Menschen schmackhaft zu machen, ja gewisse Vorteile aufzeigen. Warum sollte jemand etwas tun, was am Ende für nichts nütze ist? Deshalb finde ich es gut, Interessierte mit den verschiedenen Arten, auf denen Meditation im Leben nutzen kann, heranzuführen. Steigt jemand ein, wird er vermutlich recht schnell selbst auf den Nutzen der Unnützlichkeit stoßen, der ohnehin nur sehr schwer in Worte zu fassen ist =)

      Die Ego-Selbst-Erforschung ist auch meiner Meinung nach einer der wichtigsten Aspekte des Meditierens. Wie gelingt dir das und kannst du es auch im Alltag „nutzen“?

      Liebe Grüße und ne tolle Woche, dir!

      Norman

      • tetegina sagt:

        Guten Abend Norman, mir geht es gut. Habe ein paar Tage Urlaub :-) ja da hast du wohl recht, man muss es den Leuten ja auch schmackhaft machen. Ich meditiere auf meine Art, nicht im Sitzen. In der Bewegung lasse ich alles fließen, jeder Gedanke, jedes Gefühl lade ich herzlich dazu ein.Ob ich jemals „erleuchtet“ wurde… hm.. eher nein. Aber ich trage tief in mir ein starkes Gefühl von Verbundenheit, mit diesem Universum. Außerdem, ohne arrogant zu klingen, habe ich eine sehr scharfe Wahrnehmung. Mein Freund nennt mich gerne Spiderwoman. Was viele so beschreiben, was Meditation mit einem macht, habe ich nicht erlebt, kein Zustand von voelliger Leere, keine Glückseligkeit nichts dergleichen. Vielleicht sollte ich die Meditation im Sitzen versuchen, um evtl. eine neue Erfahrung zu machen. Deine Beiträge koennten mich dazu auf jeden Fall animieren. Buona Serata Tete

      • Hey Tete,

        tolle Beschreibung! „Alles fließen lassen“ finde ich klasse =)

        Hört sich an, als seist du sehr achtsam unterwegs =)

        Versuchs ruhig mal im Sitzen. Aber generell bin ich eher der Meinung, jeder sollte es so machen, wie es ihm am besten tut. Das mit der Erleuchtung, dem Zustand völliger Leere oder Glückseligkeit sollte man meiner Meinung nach auch nicht zu genau nehmen. Es muss natürlich jeder seine eigenen Erfahrungen machen, aber ich für meinen Teil denke, dass das allenfalls Motivatoren sind, um das Meditieren zu betreiben und dann dabei, etwas ganz anderes, viel wertvolleres zu entdecken =)

        LG Norman

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