Erinnerst du dich?
Als du noch ein Kind warst?
Sorgen, Nöte und Stress waren unbekannte Fremdwörter für dich.
Dein Kopf war frei.
Du lebtest leicht und unbekümmert.
Ach, was würde manch einer dafür geben, diesen Zustand wieder herstellen zu können.
Geht aber nicht, oder?
Geht doch!
Denn genauso wie wir Sorgen und Stress durch erlernte Denkmuster in unser Leben gebracht haben, genauso können wir Leichtigkeit, innere Ruhe und Entspannung mit ihnen zurück holen.
Dazu zeige ich dir hier 34 geistige Entspannungsmethoden, die so schnell und einfach funktionieren wie ein Jedi-Geistestrick:
(Nummer 32 ist mein Lieblingstrick)
HINWEIS: Dieser Artikel ist Teil einer viel größeren Sammlung von Entspannungstipps. Alle Tipps übersichtlich vereint an einem Ort zum Nachlesen, Stöbern oder Verschenken findest du in den 101 Entspannungstipps als Buch!
Inhaltsverzeichnis
34 ungewöhnliche Entspannungsmethoden (die fast niemand kennt)
In dem Artikel über die Entspannungsübungen habe ich dir bereits gezeigt, dass Körper und Geist unmittelbar miteinander verbunden sind.
Diese Verbindung haben wir uns zu Nutze gemacht, um über körperliche Übungen innere Ruhe und Entspannung zu erreichen.
Da diese Verbindung keine Einbahnstraße ist, wollen wir uns nun mit der anderen Richtung beschäftigen:
Ich zeige dir 34 magische Entspannungsmethoden, die an deinem Geist ansetzen.
Es erfordert zwar teilweise etwas mehr Übung, diese Tipps umzusetzen, aber der Aufwand lohnt sich in jedem Fall.
Einmal erlernt sind diese Techniken unerschütterliche Gelassenheitsbegleiter für das ganze Leben!
Beginnen wir mit einer nicht ganz unbekannten geistigen Entspannungsmethode:
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1. (Selbst)Hypnose
„Deine Augenlieder werden schweeer“
Jeder kennt diesen Satz.
Er stammt aus der Hypnose.
In der Hypnose ist Entspannung ziemlich simpel. Das einzige, was man tun muss ist, die Entspannung zu „befehlen“.
In der Hypnose tritt unser bewusst denkender Verstand in den Hintergrund und überlässt unserem Unterbewusstsein das Feld.
Ich nenne es generell lieber das Über- oder Superbewusstsein, weil es eigentlich viel mehr kann, als das Bewusstsein.
Egal. In diesem Zustand ist Entspannung jedenfalls sehr leicht.
Darüber hinaus kann der Hypnotiseur dich auch ganz gezielt in einen Entspannten Zustand führen und dir helfen, diesen zu verankern. Damit kannst du ihn dann auch im Alltag nutzen.
Eine Hypnosesitzung ist natürlich recht teuer und nicht jeder gibt gerne die Kontrolle über sich selbst einem Fremden in die Hand.
Abhilfe schafft hier die Selbsthypnose.
Selbsthypnose
Hierbei übernimmst du einfach die Rolle des Hypnotisseurs.
Durch Suggestionen, Visualisierungen oder bestimmte Klänge versetzt du dich selbst in einen Trancezustand.
Durch die Notwendigkeit deiner bewussten Beteiligung, ist hier die Entspannung in der Regel nicht so tief wie bei der Fremdhypnose.
Allerdings hat diese Art der Hypnose den Vorteil, dass du sie auch in einer Pause zwischendurch oder unterwegs praktizieren kannst.
Hier findest du eine ausführliche Anleitung zur Selbsthypnose.
Eng verwandt mit der Selbsthypnose ist das Neuro-Linguistische-Programmieren. Kurz NLP.
Dabei kannst du dein Gehirn (Neuro) mit Hilfe der Sprache (linguistisch) beeinflussen (Programmieren).
So kannst du beispielsweise dein Verhalten bei Stress ändern oder eine grundlegend entspanntere Haltung gewinnen.
2. Vogelperspektive
Die Vogelperspektive ist einer der wirkungsvollsten geistigen Ansätze zur Entspannung.
Du hast sicher schon festgestellt, dass du Freunden oder Bekannten oft gute Ratschläge in einer bestimmten Situation geben kannst.
Oft erscheint dir deren Lage auch gar nicht so schlimm.
Steckst du dann aber selbst in dieser Situation ist es etwas „ganz anderes“.
Unsere persönliche Betroffenheit verändert unsere Wahrnehmung. Und das ziemlich heftig.
Deshalb hilft es, in einer solchen Situation einfach mal anzuhalten und die Lage von außen zu betrachten.
Von außen betrachtet…
- ist die Situation meist gar nicht mehr so schlimm
- kannst du dir Mut zusprechen
- findest du meist schnell besserer Lösungen
Der Effekt ist ähnlich wie bei Quizshows:
Als Teilnehmer bist du aufgeregt, weil für dich etwas davon abhängt. Es fällt dir schwer, die richtige Lösung zu finden.
Zu Hause auf der Couch, als Zuschauer, bist du unbeteiligt. Es fällt dir leicht, die Lösung zu finden und dich über den Teilnehmer im Fernseher zu amüsieren.
Im Grunde ist dieser „Schritt zur Seite“ auch ein zentrales Element der Meditation.
3. Achtsamkeit
Annehmen was ist.
Loslassen was war und sein könnte.
Entspannt im Hier und Jetzt sein.
Das ist Achtsamkeit.
Achtsamkeit spielt eigentlich bei den meisten Entspannungsmethoden eine wichtige Rolle.
- Das achtsame Ausführen von Alltagstätigkeiten zum Entspannen
- Die achtsame Durchführung von körperlichen Entspannungsübungen
- Die achtsame Wahrnehmung und Beeinflussung deiner Umgebung für mehr Entspannung
- Oder der achtsame Umgang mit deinen Gedanken und Gefühlen, den wir hier besprechen…
Im Grunde ist Achtsamkeit eine Art Generalschlüssel für innere Ruhe und Entspannung und daher Grundlage fast aller Entspannungsmethoden.
Auch Meditation ist nichts anderes als eine bestimmte Form von Achtsamkeit.
Alles andere spielt keine Rolle.
Wie geht Achtsamkeit?
Nimm einfach nur wahr, was jetzt gerade in diesem Moment ist.
Egal wo du bist. Egal was du gerade tust. Und vor allem:
Egal was eben noch war und was im nächsten Moment sein könnte oder sollte.
Benutze alle deine Sinne:
- Was siehst du?
- Was hörst du?
- Was riechst du?
- Was schmeckst du?
- Was fühlst du?
Ich zum Beispiel befinde mich gerade in meinem Büro:
- Ich sehe den geduldig liebevoll blinkenden Cursor hinter jedem getippten Wort.
- Von draußen her höre ich Vögel zwitschern.
- Ich spüre unter meinen Fingerkuppen die Tasten meines Laptops. Wie sie sanft nachgeben, wenn ich sie drücke und mir auf dem Monitor als Dank einen Buchstaben hinterlassen.
- Meine Nase nimmt einen wunderbaren Kaffeeduft wahr.
- Auf meiner Zunge schmecke ich den Intensiven Nachgeschmack des letzten Schluckes aus meiner Kaffeetasse.
- In meinem Bauch empfinde ich ein angenehm warmes und wohltuendes Gefühl.
Hör nicht auf. Versuche einfach jeden Moment aufs neue zu erfassen, was gerade ist.
Jeder neue Moment, jede neue Sekunde auf deiner Uhr ist ein neues Hier und Jetzt, das achtsam wahrgenommen werden will.
Und auch hier gibt mein Lieblingsvorbild, der Hund, ein gutes Beispiel ab:
Du kannst mit einem Hund jeden Tag den gleichen Weg gehen und er entdeckt ihn immer wieder ganz neu.
Auf diese Weise haben Sorgen, Ängste und Stress überhaupt keine Chance, sich in deinem Bewusstsein einzunisten. Und falls doch, verfahre mit ihnen genauso:
Nimm deine Gedanken und Gefühle Achtsam wahr und akzeptiere sie.
Auch die moderne Medizin hat mittlerweile schon erkannt, wie wirkungsvoll Achtsamkeitstraining sein kann.
„Mindfulness Based Stress Reduction“ (kurz MBSR) nennt sich das dann. Also achtsamkeitsbasierte Stressreduktion.
Sie wird zur Behandlung von Schmerzen, Depressionen und sogar Borderline-Patienten genutzt und beinhaltet viele der hier bereits geschilderten Aspekte.
Wie du grundsätzlich achtsamer leben kannst erfährst du auf meiner Sonderseite Bewusster leben.
4. Eine andere Sichtweise
Du hast Schablonen im Kopf.
Schablonen in Form von vorgefertigten Meinungen und Erwartungen.
In diese Schablonen versuchst du die Welt hineinzupressen:
- Meine Kollegen sollen gefälligst nett sein
- Mein Boss sollte mich anerkennen
- Mein Kind sollte sein Zimmer aufräumen
Der Welt sind diese Schablonen egal. Sie ist einfach wie sie ist. Inklusive unfreundlicher Kollegen, nörgelnder Bosse und unordentlicher Kinder.
Nochmal: Es ist der Unterschied zwischen Wunsch und Vorstellung, der dich stresst. Nicht die Tatsache, dass die Welt nicht so ist, wie du sie dir wünschst!
Das bedeutet, es gibt immer zwei Möglichkeiten, eine Situation zu entspannen:
- Entweder durch ändern der Situation.
- Oder durch Ändern deiner Erwartungen an sie.
Der erste Weg ist in der Regel sehr anstrengend und oft einfach nicht möglich.
Der zweite Weg funktioniert dagegen immer.
Wie genau es dir gelingen kann, an dieser Stellschraube zu drehen und mit Hilfe deiner inneren Haltung mehr Entspannung in dein Leben zu bringen, kannst du in meiner Beitragsreihe „Meinungsschmiede“ lernen.
Die folgenden Tipps basieren überwiegend auf genau diesem Prinzip:
5-34. einen der 30 Mindtricks für Ruhe und Gelassenheit nutzen
Vielleicht kennst du sie schon.
Die 30 besten Mindtricks, mit denen du in jeder Situation Ruhe bewahren kannst.
Es handelt sich um einen der beliebtesten Beiträge auf verneunftig-leben.de.
Jeder einzelne dieser Tricks kann dir eine Menge Ruhe und Entspannung bringen.
Ich möchte dir an dieser Stelle nur einen kurzen Überblick geben.
Schau einfach in den Hauptartikel dazu an, wenn du mehr erfahren oder dein Gedächtnis auffrischen möchtest.
5. Macht abgeben
Nicht alles liegt in deiner Macht!
Mir bewusst zu machen, dass ich viele Dinge einfach nicht beeinflussen kann, sorgt bei mir oft schon für eine grundlegende Entspannung.
6. Das Gelassenheitsgebet beten
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
(Reinhold Niebuhr)
7. Verantwortung übernehmen
Erkenne: Wo du bist, willst du sein!
Du entscheidest dich jeden Tag aufs Neue dazu, genau da zu sein, wo du jetzt bist, weil dir die Kosten für eine Alternative zu hoch sind.
Diese Einsicht holt dich raus aus der Opferrolle und das ist sehr befreiend und entspannend.
8. Den Engel (im Arsch) erkennen
Eine Erkenntnis, die wir oft im Nachhinein haben:
Eine bestimmte Person, die wir zuvor noch als Arsch bezeichnet haben, entpuppt sich im Nachhinein als Engel. Mit ihrer Hilfe durften wir wachsen.
9. Ungewissheit akzeptieren
Du weißt nie, wozu etwas gut ist.
Warum immer alles in „gut“ und „schlecht“ aufteilen?
Wer weiß schon wirklich, ob ein Ereignis gut ist?
Wie beim Arsch-Engel entpuppen sich manch schlechte Dinge im Nachhinein als gut und umgekehrt.
Diese Geschichte hilft dir beim Verstehen dieser Sichtweise.
10. Dem Lauf der Dinge vertrauen
Wie ein Fluss dem Flussbett folgt, so folgen die Ereignisse im Leben ihrem eigenen Lauf.
Du musst nichts kontrollieren. Flüsse soll man nicht umlenken.
Wer dem Leben vertraut, kann das Ruder abgeben und sich auch mal entspannt zurück lehnen.
11. Erkennen, dass nichts ewig dauert
Nichts ist für immer.
Alles geht vorbei.
Das schlimmste Leid wie auch die schönsten Freuden.
Ein tröstlicher Gedanke, der sogar schon Königen geholfen haben soll.
12. Das „Schlimmere“ bedenken
Es gibt Schlimmeres!
Egal, was dich gerade stresst oder belastet.
Es gibt noch jede Menge schlimmere Sachen auf der Welt.
Mich beruhigt diese Sichtweise sehr.
Vor allem, wenn ich mich über Dinge wie ein verschüttetes Glas aufrege.
13. Das „Wichtigere“ bedenken
Es gibt auch Wichtigeres!
Oft sind unsere Probleme nicht wirklich wichtig.
Wir machen sie wichtig.
Wenn wir gerade keinen Krieg oder keine Seuche haben, dann regen wir uns eben über Flüchtlinge auf.
Das ist nicht wirklich wichtig für dein Leben.
Mir ist es zum Beispiel viel wichtiger, mich von den Medien nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
14. Leere Boote aussortieren
Du sitzt in einem Boot.
Es ist neblig.
Plötzlich rammt dich ein anderes Boot
Du wirst zornig.
Dann siehst du, dass das andere Boot leer ist.
Keiner da, dem man die Schuld geben kann.
Worauf kannst du noch wütend sein?
Oft regen wir uns auch im Alltag unnötig über leere Bote auf.
15. Aliens aussortieren
Du weißt, dass du kein Alien bist.
Würdest du dich darüber aufregen, wenn dich jemand als Alien bezeichnet?
Wahrscheinlich nicht, denn du bist ja keiner.
Warum regst du dich dann darüber auf, wenn dir jemand schlampige Arbeit oder etwas ähnliches vorwirft?
16. Nicht anhaften
Tu was nötig ist, dann lass los.
Ein Rat vom guten alten Laotse.
Hilft dir dabei, dich mehr auf die Tätigkeit und weniger auf das Ergebnis zu fokussieren.
Wie wir bereits in einigen Punkten gesehen haben, hat das eine sehr entspannende Wirkung und ist noch dazu das wahre Geheimnis des Erfolges.
17. Nichtstun
Es gibt im Grunde nichts, das getan werden muss.
Wirklich gar nichts.
Würdest du ab dieser Sekunde keinen Finger mehr krumm machen, würde die Welt sich dennoch weiter drehen und das Leben weitergehen.
Hier in Deutschland würdest du sogar noch finanziell unterstützt.
Ist das nicht beruhigend?
18. Gelassenheit kaufen
Zahle den Preis für die Gelassenheit, die du dir wünschst!
Ein über 2000 Jahre alter Trick von Epiktet.
Wenn dich etwas aufregt, sage dir „So teuer kauft man eben Gelassenheit“.
Ich werde dabei sofort ruhiger und entspannter.
Ich habe diese Sichtweise in einem eigenen Beitrag näher erläutert: 5 Worte, die dir unerschütterliche Gelassenheit garantieren
19. „Flippern“
Stell dir vor, dein Leben ist ein Flipperautomat.
Mit jeder Herausforderung, jeder Hürde, jedem Problem in deinem Leben hältst du die Kugel im Spiel und steigerst deinen Punktestand.
Stillstand würde das Aus bedeuten.
20. Das Leben als Spiel betrachten
Das Leben als Spiel anzusehen ist ein Geheimtipp vieler erfolgreicher Menschen.
Es nimmt den Druck raus.
Ohne Druck sind wir entspannter, klüger und erfolgreicher. Deshalb bist du bei „Wer wird Millionär“ auch am besten, wenn du zu Hause mit einer Tüte Chips auf der Couch sitzt.
Ich empfehle dir den Hauptartikel zu den 30 Mindtricks zu lesen, wenn dich diese Herangehensweise näher interessiert.
21. Einen Neubeginn bedenken
Du kannst prinzipiell jederzeit einfach mit allem von vorne beginnen.
Wenn alles hart auf hart kommt, dann packe deine Sachen und fange irgendwo am anderen Ende der Welt ganz von vorne an.
Alleine das Wissen um diese Option wirkt sehr beruhigend.
22. Die Abwechslung schätzen
So ist das Leben nun einmal.
So ist dein Leben nun einmal.
Du kannst dir nicht immer nur die Rosinen rauspicken.
Und die Rosinen würden auch nicht ansatzweise so gut schmecken, wenn es keine Nüsse gäbe.
Erkenne, dass die Ereignisse in deinem Leben seinen Geschmack und letztendlich DICH ausmachen.
23. Die versteckte Botschaft finden
Was kannst du aus deinem aktuellen Problem lernen?
Welche Chance hast du, daran zu wachsen?
Diese Fragen bewirken bei mir sogar manchmal, dass ich mich plötzlich auf eine Herausforderung freue, die mich eben noch belastet hat.
24. Dem Masterplan vertrauen
Vertrauen ist die wichtigste Grundlage für ein entspanntes und gelassenes Gemüt.
Mache dir klar, dass nichts auf dieser Welt umsonst geschieht.
Alles hat seinen Sinn. Auch das, was du im Moment noch nicht verstehst.
Nichts geschieht umsonst.
25. Den Verdienst annehmen
Jeder kriegt, was er verdient!
Oder: „Jeder kriegt, was er braucht“ bzw. „Jeder kriegt, was er ertragen kann“.
Hilft dir dabei, vom Ärger und Zorn auf andere abzulassen, aber auch dabei, entspannter mit deinen eigenen Nöten und Sorgen umzugehen.
Nimm dein Päckchen einfach an.
26. Einfach weiter machen
Das Leben geht weiter!
Ich weiß.
Der Spruch ist so alt, dass ihn wahrscheinlich unsere Vorfahren in den Höhlen schon benutzt haben.
Aber er stimmt: Egal was passiert und wie schlimm es ist, das Leben geht weiter.
Denke doch mal zurück, welche Herausforderungen du in deinem Leben schon bestanden hast. Das Leben ging im Anschluss immer weiter, oder?
27. Worst Case durchspielen
Beantworte dir die folgenden 3 Fragen:
- Was ist das Schlimmste, das passieren kann?
- Wie wahrscheinlich ist dieser schlimmste Fall?
- Was kann ich dagegen tun?
Dadurch erkennst du, dass…
- Der schlimmste Fall meist gar nicht so schlimm ist (Wir haben meist mehr Angst vor der Ungewissheit als vor einem schlimmen Szenario, das wir kennen)
- Es in der Regel ziemlich unwahrscheinlich ist, das dieser eintrifft (Wie oft hat dir dein Chef schon wirklich den Kopf abgerissen?)
- Du etwas tun kannst, um den schlimmsten Fall abzuwenden oder einen Plan B zu schaffen (Hindernisse, die du kennst, kannst du umgehen)
Dieses Wissen beruhigt und lässt dich entspannter an die Sache herangehen.
28. Die Luft rauslassen
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!
Ich liebe diesen Spruch.
Früher habe ich ihn nie ernst genommen. Bis ich merkte, wie wahr er ist.
Wir Menschen machen immer ein riesiges Drama aus allem.
Wir setzen Deadlines und drohen mit Folgen. Und was passiert, wenn wir die nicht einhalten?
Nichts… Das Leben geht weiter. Schau dir den Berliner Flughafen an…
29. Ins Paradies beamen
Mach die Augen zu und denke dich zurück an einen schönen Ort.
Vielleicht an den Strand vom letzten Urlaub.
Kannst du wieder fühlen, wie es war dort zu sein?
Alleine die Vorstellung einer entspannten Situation setzt Hormone frei, die uns auch tatsächlich entspannter machen.
30. Etwas nur für heute tun
Sag dir: „Nur für heute“
Damit nimmst du dir die Last, etwas für immer und ewig durchhalten zu müssen.
Diese Befreiung wirkt sehr entspannend.
Zum Beispiel ist der Gedanke daran, jeden Tag einen anstrengenden Job zu machen viel stressiger, als ihn nur für einen Tag machen zu müssen.
Und ja, du bist frei, dir am nächsten Tag einen anderen Job zu suchen!
Oder du sagst dir wieder „Nur für heute…“.
Funktioniert übrigens auch mit „Nur für eine Stunde“ oder „Nur eine Übung“ etc.
31. Lehrgeld bezahlen
Ich realisiere damit hauptsächlich, dass auch der Verlust oder die Tragödie, die ich gerade erlebe, nicht umsonst ist, sondern dass ich etwas sehr wertvolles dafür bekomme:
Eine Lehre fürs Leben.
32. Das Ego aus der Gleichung nehmen
Mein Lieblingstrick.
Wenn du ein Problem hast, sage dir „Das betrifft nicht mich, sondern nur mein Ego“.
Und es ist wirklich immer nur dein Ego, welches das Problem hat oder sich angegriffen fühlt.
Mit dem Trick distanzierst du dich davon und es ergeht dir, als würdest du das Problem bei einem anderen sehen: „Was hat er eigentlich? Ist doch gar nicht so schlimm!“
Lies meine Beitragsreihe zu Ego und Selbst, wenn dich das näher interessiert.
33. Den Weg auch gehen
Es genügt nicht, einen Weg zu kennen.
Du musst ihn auch gehen!
All diese Tipps und Tricks hier zu nur zu kennen genügt nicht. Du musst sie auch anwenden!
Nicht alle. Aber zumindest einen, der dir zusagt.
Denn Taten sind stets wichtiger als Worte.
Die pure Theorie bringt jedenfalls nichts.
34. Stress und Anspannung zulassen
Entspannung ist kein „Muss“!
Das ist der ultimative Geheimtipp.
Weißt du noch, was ich dir in der Übersicht der 101 Wege für mehr Entspannung erzählt habe?
Anspannung und Entspannung sind zwei Seiten einer Medaille.
Das eine gehört genauso zum Leben, wie das andere.
Ständig entspannen zu wollen kann genauso schädlich sein wie ständig gestresst zu sein.
Der Wunsch nach Entspannung kann sogar zusätzlichen Stress erzeugen.
Denke an Situationen, in denen du merkst, dass du unruhig und angespannt wirst. Du solltest aber entspannt sein! Hat dir diese Feststellung je geholfen?
In den meisten Fällen verschlimmert sie alles noch.
Dann regst du dich darüber auf, dass du dich aufregst.
Das Geheimnis liegt darin, sich auch Aufregung und Anspannung zu erlauben.
Wenn du sie zulässt, kämpfst du nicht mehr dagegen an.
Alleine der Gedanke daran, dass ich auch mal genervt und gestresst sein darf, beruhigt mich wieder.
Das bedeutet für dich:
Auch wenn du nun all diese Entspannungsmethoden und Tricks kennst, musst du nicht wie ein tibetischer Mönch durch den Tag schweben.
Sieh es entspannt und gestehe dir auch die Anspannung zu ;-)
Für noch mehr Entspannung
1. Kehre zurück zur Übersicht aller Entspannungsverfahren oder hol dir die 101 Entspannungstipps als Buch.
2. Hol dir das kostenlose Übersichtsposter mit allen 101 Entspannungstipps (druckbares PDF), mit dem du dir die Tipps immer wieder leicht und schnell ins Gedächtnis rufen kannst:
Hier klicken: Poster herunterladen
3. Oder gehe wieder zur ersten Gruppe von Entspannungstechniken:
Entspannungsmethoden, die sofort wirken
Fazit
Das ist die effektivste Weise, für mehr Entspannung und Gelassenheit im Alltag zu sorgen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
- Du kannst diese Entspannungsmethoden jederzeit und überall benutzen
- Du benötigst kein Equipment
- Und wenn du nicht willst, bekommt es auch keiner mit!
Ich habe dir hier 34 Möglichkeiten gezeigt, wie du auf diese Weise Stress und Ärger in Sekunden vertreiben kannst.
Mein absoluter Lieblingstrick ist Nr. 32 „Das Ego aus der Gleichung nehmen“ und Nr. 34 „Entspannung ist kein Muss!“.
Welchen Trick fandest du besonders hilfreich? Oder kennst du sogar noch einen weiteren?
Hinterlasse mir einen Kommentar!
Klasse Artikel mit viel wertvollem Input!
Danke dir dafür. Mir hats echt einiges gebracht.
Liebe Grüße
Tim
Hey Tim,
danke für dein Feedback! =D
Wünsche dir ein schönes Wochenende =)
LG
Norman
Hallo Norman,
Ein weiterer toller Artikel mit Wiederholungen zum Auffrischen.
Besonders interessant war oder ist das Thema Achtsamkeit. Sich einfach mal bei Stress sich auf die Sinne konzentrieren und realisieren was gerade ist.
Ich wünsche noch eine verrückte Restwoche und lass das Leben fließen
Liebe Grüße Michi
Hey Michi,
schön, auch hier von dir lesen zu dürfen =)
Achtsamkeit ist wirklich der Schlüssel zu sehr vielen guten Dingen im Leben… Gelassenheit, Freude, Reichtum, Glück… so vieles kann man vor seiner Nase finden, wenn man nur einmal achtsam hinschaut =)
Liebe Grüße und hab ein tolles Wochenende!
Norman
Ich mag Widersprüche. – Die verhindern, dass ich zu sehr rationalisiere.
So ist Punkt 5 (Macht abgeben) auf Anhieb schwer vereinbar mit Punkt 7 (Verantwortung übernehmen). – Das bedeutet jedoch etwas Gutes: Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen! Jeder kann sich den aussuchen, der in diesem Augenblick und dieser ganz konkreten Situation am besten zu ihm passt (i.e. der für ihn am stimmigsten ist).
Es gibt kein Richtig oder Falsch.
Einzig mein Wohlbefinden ist Maßstab für mein Leben.
(Und dies ist kein rücksichtsloser Egoismus! Bei niemandem hängt das eigene Wohlbefinden [das wahre, echte Wohlbefinden!] vom Unglück eines anderen Menschen ab. – Narzissten z.B. sind allesamt selbst zutiefst unglücklich und verzweifelt. Ich habe noch nie eine Ausnahme davon kennengelernt. Egal, wie blendend schön der äußere Schein auch war.)
Diese Widersprüchlichkeit bedeutet aber noch mehr:
Ich mache keine Fehler.
Nicht wirklich.
Ich kann gar keine machen, weil es kein Richtig oder Falsch gibt.
Ich gehe höchstens ein paar Umwege.
Und die sind wie ein Spaziergang:
Sie bedeuten neue Erfahrungen und sogar Abenteuer.
Wie herrlich entspannend diese Erkenntnis ist… :-))
Hey Katrin,
stimmt, auf den ersten Blick wirken manche Punkte gegensätzlich. Aber wie so oft macht es dann die (persönlich) Perspektive aus =) Ich zum Beispiel sehe in der Verbindung der Punkte 5 und 7 ganz klar die gemeinsame Aussage:
Übernimm die Verantwortung für das, was in deiner Macht liegt und gebe sie gelassen für das ab, was nicht in deiner Macht liegt. (Stichwort: Gelassenheitsgebet)
Deine Gedanken zu Richtig und Falsch teile ich. Es gibt zwar Dinge, die wir als absolut unvereinbar mit unseren Werten einstufen können (Mord, Vergewaltigung etc.), aber grundsätzlich gibt es im Universum keine Instanz, die alles was ist in Gut und Schlecht einteilt. Auch das liegt immer im Auge des Betrachters.
LG Norman
Vielen Dank für diese tolle Sammlung von Tipps, Norman! Vor allem das Poster ist ein super Reminder im Alltag! 👍🙏