Was will ich? (Test)

Soll ich mich trennen? So beendest du das Hin und Her (Test)

Soll ich mich trennen? (Test)

Podcast: Soll ich mich trennen? So beendest du das Hin und Her (Test)

Er berührt dich nicht mehr …

Der Alltag ist grau. Nur noch Diskussionen und Alltagsstress. Man lebt nur noch nebeneinander her. Keine Spur mehr von den einstigen Schmetterlingen im Bauch. Das sind jetzt eher Fledermäuse, die dich gefühlt von innen auffressen. Und über allem die fortwährende Frage: „Soll ich mich trennen?“

Hat es noch einen Sinn? Ist die Liebe weg? Oder kann man die Beziehung noch retten?

Vor 3 Jahren habe ich mir dieselben Fragen gestellt. Daher weiß ich, wie unendlich schwer es ist, darauf eine Antwort zu finden. Aber ich habe es geschafft. Und du kannst das auch. Ich zeige dir wie. Wenn du den Test machst und den Artikel bis zum Schluss liest, wirst du am Ende Klarheit haben, ob du gehen oder bleiben solltest.

Also, solltest du dich trennen?

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Zusammenfassung in 30 Sekunden:

  • Liebe ist keine Kopf-Sache. Deshalb ist es so schwer, mit dem Kopf entscheiden zu wollen, was das Herz will.
  • Unter gewissen Umständen, solltest du dich auf jeden Fall trennen. Beispielsweise, wenn du dich trotz Beziehung einsam fühlst oder dir eine gemeinsame Zukunft nicht vorstellen kannst. Der Online-Test gibt dir sofort Aufschluss.
  • Der wichtigste Indikator ist dein Gefühl: Wie fühlt es sich an, wenn du an Trennung denkst? Mulmig bis panisch? Oder kribbelnd und erleichternd?
  • Auch mit gemeinsamen Kindern oder einer Immobilie ist eine Trennung kein Weltuntergang. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
  • Bonus: Mit dem Schnell-Test findest du in unter 5 Sekunden heraus, ob du dich trennen solltest.

 

Soll ich mich trennen? (Die kurze Antwort)

Solltest du eine unglückliche Beziehung beenden?

Eine der schwierigsten Fragen im Leben. Auch ich habe mir diese Frage schon gestellt. Und ich habe eine sofortige Antwort für dich:

Ja, trenne dich.

Wenn du dir die Frage stellst, ob du dich trennen solltest, dann solltest du dich in aller Regel wirklich trennen. Der Grund dafür ist einfach:

Wenn du dir diese Frage stellst, dann ist dein Verstand bereits dabei, Gründe zu suchen. Du weißt wahrscheinlich tief in deinem Herzen, dass die Liebe weg ist. Du weißt nur noch nicht „warum“ du dich trennen solltest. Oder du willst es dir noch nicht eingestehen, denn die erste Phase einer Trennung ist immer die Verleugnung. Dein Verstand und vor allem dein Ego wollen noch nicht loslassen. Vor allem das Ego ist hier ein großes Problem, weil es von einer unglaublich starken Macht gesteuert wird, die quasi das Gegenteil von Liebe ist: Angst.

 

Warum habe ich Angst, mich zu trennen?

Dein Ego hat Angst …

  • Angst den Partner zu verletzen,
  • Angst alleine zu sein,
  • Angst wieder von Vorne anfangen zu müssen,
  • Angst für sich selbst sorgen zu müssen,
  • Angst keinen Partner mehr zu finden,
  • Angst zu spät eine Familie zu Gründen,
  • Angst vor der Familie und Freunden als „der oder die Böse“ dazustehen …

All diese Ängste zwingen dein Ego geradezu, an dieser Beziehung festzuhalten. Und sie machen dich auch blind für die meisten Red-Flags, die du gleich mit Hilfe des Tests erkennen wirst. Das ist der Grund, warum viele Männer und Frauen in unglücklichen Beziehungen bleiben. Und warum sich viele nach einer Trennung – wenn die Angst weg ist – fragen, warum sie das nur so lange mitgemacht haben. Dieser Ego-Angst-Kreislauf ist auch die Ursache fast all unserer anderen Probleme im Leben. In meinem Buch habe ich das genauer erläutert. Das Paradoxe daran: Wenn du aus Angst in einer unglücklichen Beziehung verharrst, führt das meist nur zu noch mehr Liebeskummer!

Doch wie überwindet man nun diese Angst? Indem du dir darüber klarwirst, ob das Zusammenbleiben auf Dauer schmerzhafter ist als das Gehen. „Aber genau das ist ja das Problem. Ich weiß nicht, was schmerzhafter ist! Wie soll ich mir denn da sicher sein, wenn das Ego und mein Verstand mir da ständig reinfunken?“, denkst du dir jetzt. Zum Einen und rein logisch betrachtet: Wenn du schon nicht sagen kannst, ob es weniger schmerzhaft ist, zusammen zu bleiben, dann sind das keine rosigen Beziehungsaussichten. Zum Anderen gibt es ein paar konkrete Fragen, mit denen du genau das herausfinden kannst:

 

Test: Soll ich mich trennen? (24 Fragen, die dir Klarheit verschaffen)

Test: Soll ich mich trennen oder nicht?

Wann ist es sinnvoll sich zu trennen?

Die folgenden Fragen zeigen dir, ob es sich lohnt, noch einen Versuch zu wagen oder ob du die Beziehung besser loslassen solltest:

1. Ich fühle mich oft verletzt von meinem Partner.

2. Die Partnerschaft erfüllt nicht mehr meine wichtigsten Bedürfnisse.

3. Ich habe das Gefühl, die Beziehung „aushalten“ zu müssen.

4. Ich versuche meinen Partner zu ändern (oder er mich).

5. Ich kann plötzlich auch kleine Macken meines Partners nicht mehr tolerieren.

6. Mindestens einer von uns beiden ist emotional abhängig. (Nicht alleine sein können, übertriebene Eifersucht, Klammern, Kontrollieren ...)

7. Es fehlt gegenseitiges Interesse am Leben des Partners.

8. Wir sind in unserem Wesen oder unseren Zukunftsplänen zu verschieden.

9. Ich kann mir nicht vorstellen, mit diesem Menschen Kinder zu bekommen oder noch 20 Jahre zusammen zu leben.

10. Mein Partner oder ich treffen wichtige Entscheidungen alleine.

11. Wir haben keine gemeinsamen Interessen oder Gesprächsthemen mehr.

12. Ich fühle mich einsam, auch wenn wir zusammen sind.

13. Wir sind ständig gereizt in der Gegenwart des anderen oder sogar aggressiv.

14. Mein Partner oder ich sind gewalttätig.

15. Wir streiten ständig oder nie (Gleichgütligkeit).

16. Ich fühle mich zu anderen Menschen hingezogen.

17. Ich betrüge meinen Partner oder er betrügt mich.

18. Es gibt einen Vertrauensbruch den wir nicht wieder reparieren können.

19. Ich freue mich mehr darauf, Zeit ohne meinen Partner zu verbringen, als mit ihm.

20. Ich mache lieber Überstunden, statt nach Hause zu meinem Partner zu fahren.

21. Ich habe das Gefühl, dass mein Partner mich daran hindert „voranzukommen“.

22. Ich lasse mich nicht mehr gerne von ihm/ihr anfassen. (Oder umgekehrt)

23. Ich mache mir mehr Sorgen um die Änderung meiner Lebensumstände (Haus, Kinder, Geld ...) als um das tatsächliche Ende der Beziehung.

24. Ich lese diesen oder ähnliche Artikel schon zum wiederholten Mal.

 

„Ich kann es nicht übers Herz bringen …“

„Hmm … eigentlich habe ich meine Antwort jetzt gefunden. Aber trotzdem kann ich mich noch nicht wirklich trennen. Irgendetwas blockiert mich.“, denkst du jetzt vielleicht. Das kommt daher, dass du gerade versuchst eine Herzensangelegenheit mit dem Verstand zu lösen. Es kann sein, dass du rein logisch die schlagkräftigsten K.O.-Argumente für deine Beziehung gefunden hast, aber im Herzen immer noch daran hängst. Das ist wie zu wissen, dass Rauchen deiner Gesundheit schadet, aber trotzdem immer wieder zum Glimmstängel zu greifen. Deshalb musst du diese Herzensfrage auch schlussendlich auf Herzensebene klären. Darum sagt man auch wortwörtlich „Ich kann es noch nicht übers Herz bringen, mich zu trennen“. Genau dafür gibt es aber einen Trick, den auch ich bei der Frage, ob ich mich nach einer 12-jährigen Beziehung trennen sollte, genutzt habe. Er stammt ebenfalls aus meinem Buch und ich nenne ihn den Bauch-Test:

 

Bauch-Test: Soll ich mich trennen – ja oder nein?

Soll ich mich trennen? Bauch-Test

Der Test ist ganz einfach:

  1. Such dir einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist. Ich gehe dazu am liebsten in die Natur (in den Wald oder an einen Fluss).
  2. Stelle dir nun vor, dass du deinen Partner verlässt. Stelle dir vor wie du dich dazu entscheidest, wie du ihm diese Entscheidung mitteilst und wie ihr euch trennt. Stelle dir vor wie es weitergeht: Wie du ausziehst (oder er). Wie du den Alltag alleine meisterst. Wie du aufkommende Probleme alleine löst. Wie könnte dein Leben nach dieser Entscheidung aussehen? Morgen, in einem Monat, in einem Jahr oder sogar in 10 Jahren? Ein neues Liebesglück? Eine Familie? Mehr Freiheit? Mehr Wertschätzung? Mehr Selbstbewusstsein? Lebe vor deinem inneren Auge im Schnelldurchlauf ein Leben nach der Trennung. Male es dir so detailliert wie möglich aus. Und dann das Wichtigste:
  3. Achte auf deinen Bauch: Wie ist dein Gefühl? Fühlt es sich gut und spannend an, während du dir all das vorstellst? Kribbelt es vielleicht sogar vor Vorfreude in deinem Bauch? Oder zieht sich alles zusammen und du bekommst ein mulmiges Gefühl?

Wie erkenne ich ob ich mich trennen sollte?

Dein Bauch ist in der Regel ein viel besserer Berater als dein Verstand, weil er nicht versucht, Dinge zu rationalisieren. Entweder etwas gefällt ihm oder nicht. Und wenn du bei diesem Bauchtest merkst, dass du ohne diese Beziehung glücklicher wärst, dann kann dir das den nötigen Mut geben, den Schritt auch tatsächlich zu gehen. Wir Menschen sind emotionale Wesen. Wir entscheiden immer aufgrund von Emotionen, nie auf Grund von Fakten. Deshalb musst du nicht wissen, was du willst, du musst es fühlen. Und genau dabei hilft dir der Bauchtest. Er bringt deine Intuition zum Vorschein, dein Herz.

Zum Vergleich solltest du die Übung dann noch einmal umgekehrt machen:

  1. Am besten an einem anderen Tag oder ein paar Stunden später. Vielleicht sogar an einem anderen Ort:
  2. Stelle dir vor, dass du deinen Partner nicht verlässt. Wie geht dein Leben dann weiter? Wie sehen die nächsten Jahre aus? Male dir auch dieses Szenario genau aus.
  3. Wie fühlt sich das an?

Oft tendieren wir ganz klar in eine Richtung. Unser Verstand hält uns nur davon ab, diese Tendenz zuzulassen.

Genau das meinen wir auch, wenn wir sagen „tief im Innern kennst du die Antwort bereits“ oder „irgendwie habe ich es die ganze Zeit gewusst“. Wenn Meister Yoda zu Luke Skywalker sagt „erforsche deine Gefühle“, dann meint er genau das. Das Bauchgefühl ist viel mächtiger als der Verstand, weil es unzählige Informationen gleichzeitig verarbeiten kann. Unser Verstand ist wie eine Einbahnstraße. Hier geht immer nur eine Information gleichzeitig durch. Und wenn hier ein überladener Liebeskummer-Vierzigtonner drinsteckt, der nicht vor und nicht zurück kommt, ist es aus mit dem Informationsfluss.

„OK Norman. Mit den Tipps habe ich jetzt herausgefunden, wozu ich tendiere. Trotzdem funkt mir mein Kopf ständig dazwischen und liefert mir wieder Argumente für die andere Option! Ich bin hin und her gerissen und irgendwie immer noch unsicher, ob ich mich trennen soll.“ Wahrscheinlich fällt es dir nicht leicht, dir diese Entscheidung einzugestehen. Und noch viel schwerer, sie auch tatsächlich umzusetzen. Deshalb habe ich noch einen weiteren Tipp für dich, der auch mir schon oft geholfen hat:

 

Praxis-Tipp: Gehen oder bleiben? Nimm dir eine Auszeit

Das muss nicht unbedingt eine offizielle Beziehungspause sein. Es geht darum, dass du einmal für ein paar Tage oder Wochen Abstand zu deinem Partner und eurem Alltag gewinnst. Besuche Freunde oder Familie oder unternimm eine kleine Reise.

Der Punkt ist, dass wir meist nicht klar sehen und entscheiden können, wenn wir mitten in einer Situation drinstecken. So ging es mir zum Beispiel auch bei meinen Studienabbrüchen: Ich musste mir erst ein Urlaubssemester nehmen, um einmal aus der Tretmühle rauszukommen und das Ganze von außen betrachten zu können. Es sind die oben genannten Ängste des Egos, die uns blockieren. Erst wenn du spürst, wie es ist, einmal eine Weile ohne deinen Partner zu sein, kannst du auch wirklich beurteilen, ob es tatsächlich so schlimm ist. Das Unbekannte wirkt immer bedrohlich. Deshalb wählen viele Menschen immer wieder lieber das alt bekannte Leid einer Beziehung oder eines Jobs, statt den Absprung ins unbekannte Neue zu wagen.

Wenn du eine Zeit lang von deinem Partner getrennt bist, merkst du ganz klar, ob du ihn vermisst – dann sind definitiv noch Gefühle im Spiel – oder ob es dir viel leichter fällt als gedacht oder du die Zeit sogar richtig genießt. Eine solche Auszeit ist übrigens die perfekte Gelegenheit, den oben beschriebenen Bauch-Test einmal richtig tiefgehend zu machen und so Gewissheit zu erlangen: Will ich gehen oder bleiben?

„Aber ich habe Angst, dass eine Auszeit bereits der Anfang vom Ende ist!“, denkst du dir dabei womöglich. Das ist ein astreines Zeichen dafür, dass du innerlich eigentlich schon ziemlich genau weißt, dass die Liebe weg ist. Gerade dann solltest du diesen Schritt unbedingt gehen, um endlich Klarheit zu gewinnen und das Leid für euch beide nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Und wenn du endlich einen Entschluss gefasst hat, dann zieh ihn auch durch …

 

„Ich will mich trennen, schaffe es aber nicht …“ So gehst du vor

Trennungsgespräch: Ich weiß nicht, wie ich mich trennen soll!

Wenn du zu dem Schluss kommst, dass die Beziehung dich mehr Kraft kostet, als sie dir gibt, dann solltest du deinen Partner loslassen. Auch wenn es schmerzt! Mit jedem Tag mehr in einer unglücklichen Beziehung raubst du dir selbst die Chance auf eine erfüllte Beziehung, mit jemandem, der wirklich zu dir passt. Auch das berühmte Warmhalten, bis du jemand Neues gefunden hast, ist ein absolutes No-Go. Das Wichtigste ist jetzt, dass du mit deinem Partner sprichst. Das gefürchtete Trennungsgespräch. Ich sage dir jetzt nicht, dass es schon nicht so schlimm wird, denn Trennungsgespräche sind in der Regel nie leicht. Aber es gibt ein paar Tipps, die du beachten kannst, um es dir und deinem Partner ein wenig zu erleichtern:

Tipps für das Trennungsgespräch

Wie beende ich eine unglückliche Beziehung? Am besten kurz und möglichst sachlich:

  • ruhiger Ort: Suche das Gespräch am besten zu Hause oder bei einem Spaziergang. Da bei einer Trennung die Emotionen schnell hochkochen, solltest du eine Szene in deinem Lieblingslokal oder vor Freunden tunlichst vermeiden. Der Spaziergang ist ein Geheimtipp, da man hier Ruhe hat, aber doch nicht ganz allein ist.
  • kurz und bündig: Rede nicht drumherum. Bring die Botschaft möglichst kurz und schmerzlos rüber und achte auf eine sachliche Formulierung. Zum Beispiel: „Ich möchte mich trennen.“ Das Warum und Weshalb wird schon im weiteren Gespräch geklärt.
  • hör zu: Du sollst dich nicht überreden lassen, aber gib deinem Partner die Chance, seine Sicht und seine Gefühle zu äußern. Du willst ja auch, dass er dir zuhört. Vergiss nicht, dass dein Partner sich nicht so wie du auf das Gespräch vorbereiten konnte.
  • keine Trennungs-Details: Die Aufteilung der Möbel und der Streit um die Haustiere kann warten. Auch Themen wie das Sorgerecht für ein Kind solltet ihr besser besprechen, wenn die Emotionen abgekühlt sind. Jetzt geht es erst einmal nur um euch beide.
  • vermeide Streitthemen: Das ist das Schwierigste. Denn sicher möchte dein Partner ja den Grund wissen, warum du dich trennen möchtest. Die Herausforderung ist, ihm das zu sagen, ohne ihm Vorwürfe zu machen. Das geht am besten mit Ich-Botschaften. Zum Beispiel: „Ich fühle mich nicht wertgeschätzt.“ Vorwürfe oder Schuldzuweisungen haben in diesem Gespräch nichts zu suchen, sonst wird es wieder eine Diskussion, wie ihr sie in der Beziehung schon so oft hattet. Auch wenn du respektlos behandelt wurdest, bleib sachlich.
  • sei ehrlich: Sag deinem Partner den wahren Grund für die Trennung. Wie gesagt am besten mit Ich-Botschaften und ohne Streit zu provozieren. Aber versuche nicht, ihn zu schützen oder zu schonen, in dem du einen Vorwand erfindest oder gar keine Begründung gibst. „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir … bla bla bla“. Erstens schadet es den meisten Verlassenen viel mehr, sich mit dieser Ungewissheit zu quälen und zweitens nimmst du deinem Partner damit auch jede Chance, sich weiterzuentwickeln.
  • halte Abstand: Ich weiß wie schwierig es sein kann, wenn man den Partner vor sich zerbrechen sieht. Widerstehe um jeden Preis dem starken Drang, ihn zu trösten. Vor allem nicht körperlich mit Umarmungen oder ähnlichem. Auch kein Händchenhalten. Das weckt nur falsche Hoffnungen. In so einem emotionalen Zustand kann man nicht zwischen Trost und Liebesbekundung unterscheiden und deutet jede Annäherung als Zeichen der Zuneigung.
  • bleibe hart: Ein absolutes No-Go sind Aussagen wie „Im Grunde liebe ich dich ja noch, aber …“. Wie soll dein Partner bei solchen Botschaften die Trennung verstehen und akzeptieren? Auch wenn du selbst verwirrte Gefühlszustände hast, bleibe klar und deutlich auf der Trennungs-Spur.
  • involviere ihn/sie: Mach aus der Trennung eine gemeinsame Sache. Bsp: „Du merkst doch auch, dass es nicht mehr läuft.“ Damit gibst du deinem Partner einerseits die Chance „gesichtswahrend“ aus der Sache herauszukommen. Denn für manche ist der verletzte Stolz, verlassen zu werden, noch schlimmer als die eigentliche Trennung. Andererseits kommt es deinem Partner vielleicht sogar entgegen. Vielleicht macht er sich wie du schon lange darüber Gedanken, ob er diese Beziehung weiterführen will, hatte aber noch nicht den Mut, es anzusprechen. Gerade Männer bringen oft lieber ihre Partnerin dazu, Schluss zu machen, als es selbst zu tun. So viel zum Thema „starkes Geschlecht“ …
  • besänftige: Wenn dein Partner wütend wird oder du merkst, dass er seine Emotionen nicht mehr im Griff hat, kannst du ihn mit einem Trick besänftigen: Stelle ihm eine Frage. Zum Beispiel: „Was denkst du, warum haben wir in letzter Zeit immer weniger Zeit zusammen verbracht?“. Wut und Emotionen entstehen im limbischen System. Das ist ein Teil des Gehirns, der schon vor dem Neokortex da war. Im Neokortex findet heute unser logisches Denken statt. Durch die Frage muss dein Partner wieder auf diese rationale Ebene wechseln und die Emotionen werden abgeschwächt.
  • brich den Kontakt ab: Ich weiß, es ist schwierig, aber es ist besser. Nach einer Trennung sollte erst mal absolute Funkstille zwischen euch herrschen. Jeder muss es für sich verarbeiten und der ständige Kontakt zum Ex verhindert das und reißt immer wieder alte Wunden auf. Vor allem durch Stalken in sozialen Netzwerken oder das Bombardieren mit Nachrichten machen sich hier viele das Leben selbst schwer. Aber auch für den Ex-Partner nach der Trennung „da sein“ zu wollen ist ein großer Fehler. Hier findest du 6 weitere No-Gos, wenn du eine Trennung möglichst schnell verarbeiten willst.

Hau nicht einfach ab!

Ganz wichtig: Verlasse deinen Partner niemals einfach so, ohne mit ihm zu reden! Noch schlimmer ist es, sogar in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abzuhauen oder ihn einfach zu blockieren. Ich kriege so viele Mails von Menschen, denen genau das passiert ist und du kannst dir gar nicht vorstellen, welchen Schaden das bei vielen noch Jahrzehnte später hinterlässt. Nur weil da jemand zu feige ist, seinem Partner zu sagen, dass es aus ist. Bring den Mut auf, um mit deinem Partner zu reden, ganz nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Und glaub mir, du wirst es dir später selbst danken. Denn oft machen sich auch die Verlassenden später noch jahrelang Vorwürfe, wenn sie jemanden auf eine feige Weise verlassen haben. Denn es stimmt, was Goethe sagte:

„Den wahren Charakter eines Menschen erkennst du daran, wie er mit dir umgeht, wenn er dich nicht mehr braucht.“

(Johann Wolfgang von Goethe)

Du willst dich doch nicht trennen? Dann sprich trotzdem mit deinem Partner! Wenn du so große Zweifel an der Beziehung hattest, solltest du das deinen Partner unbedingt wissen lassen. Nur so könnt ihr die Missstände in eurer Beziehung langfristig aus dem Weg räumen. Wenn du dich entscheidest, es einfach weiter in Kauf zu nehmen, wirst du sehr wahrscheinlich bald wieder bei diesem oder einem ähnlichen Artikel landen.

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Fragen zum Thema „Soll ich mich trennen?“ (FAQ)

Fragen zur Trennung: Was passiert mit Haus, Kind, Hund?

 

Wann ist eine Trennung unausweichlich?

In einem Satz:

Wenn ein Partner die Beziehung bereits innerlich aufgegeben hat, ist es in aller Regel vorbei. Du kannst dich dann noch so sehr ins Zeug legen, du wirst diese Beziehung nicht retten können. Selbst wenn du dich um 180 Grad änderst und alles verkörperst, was dein Partner sich je gewünscht hat … Wenn die Liebe auf emotionaler Basis einmal weg ist, kommt sie meist nicht wieder.

 

Soll ich mich trennen, trotz Liebe?

Ja.

Grundsätzlich gilt: Wenn du mehr unter der Beziehung leidest, als dass sie dich glücklich macht, solltest du dich trennen. Es kann daher sein, dass eine Trennung trotz Liebe das Beste für euch beide ist. Zum Beispiel, wenn ihr zu verschieden seid, oder ihr euch eine gemeinsame Zukunft aus anderen Gründen nicht vorstellen könnt. Beispielsweise, wenn einer unbedingt heiraten oder Kinder haben will und der andere nicht. Es kann aber auch sein, dass jeder erst einmal seine eigenen Baustellen angehen muss und das innerhalb einer Beziehung nicht möglich ist. Das ist zum Beispiel oft bei emotionaler Abhängigkeit so. Außerdem ist eine Trennung bei einer einseitigen Liebe ratsam. Wenn also ein Partner die Beziehung schon innerlich gekündigt hat. Und schließlich kommt es auch oft vor, dass wir etwas für Liebe halten, was in Wahrheit gar keine wahre Liebe ist.

 

Soll ich mich trennen, trotz Kind?

Kurz um:

Wenn keine Liebe mehr da ist, dann ist es auch erst mal egal, ob ihr Kinder habt. Viele denken, dass sie die Beziehung der Kinder zuliebe aufrecht erhalten sollten aber das ist oft keine gute Entscheidung. Langfristig kommt es in solchen „Zwangsbeziehungen“ nur zu Streit und Unzufriedenheit. Und wer leidet darunter? Die Kinder. Oft sogar mehr als die Eltern, die sich ja bewusst zusammenraufen. Die Kinder können diese Wahl nicht treffen. Deshalb ist es für Kinder besser, in einem liebevollen Umfeld mit getrennten Eltern aufzuwachsen, als in einem zerrütteten Umfeld, das künstlich zusammengehalten wird. Das haben auch schon viele Studien belegt. Auch Scheidungskinder können eine glückliche Kindheit haben. Und auch du solltest glücklich sein dürfen mit einem Partner, der zu dir passt. Oft „benutzen“ leider die Partner, die sich nicht trennen wollen, die Kinder als Grund, um die Beziehung noch möglichst lange zu erhalten. Tatsächlich ist das aber am Ende sehr egoistisch, da es meist nicht wirklich primär um die Kinder geht, sondern um die eigene Angst vor der Trennung.

 

Trennung mit gemeinsamen Haustieren?

Das gleiche, was wir zu den Kindern festgestellt haben, gilt für gemeinsame Haustiere:

Es gibt nichts, dem besser gedient ist, wenn die Beziehung mit Ach und Krach zusammengehalten wird. Es ist zwar zunächst schmerzhafter, aber auf Dauer ist allen Seiten besser gedient, wenn ihr glücklich seid. Ja, auch Haustieren, die sich an beide gewöhnt haben und später nur noch bei einem Partner sind. Und auch wenn mehrere Haustiere sich aneinander gewöhnt haben und getrennt werden sollen. Die Tiere verkraften das meist viel besser als man denkt.

 

Beziehung beenden trotz gemeinsamer Immobilie?

Eine Immobile ist kein Pappenstiel …

Die Summen, die heute für Häuser aufgerufen werden sind höher als je zuvor und die gemeinsame Verschuldung meistens enorm. Summen von über 500.000 € oder jenseits der eine Million Euro sind heute keine Seltenheit mehr. Das kann schon ein ganz schönes Gewicht haben bei der Frage, ob man sich wirklich trennen soll. Ich habe dazu eine ganz einfache Gegenfrage an dich: Ist dir dein persönliches Glück mehr wert als die Immobile? Wenn nein, dann lass halt alles beim Alten. Wenn dir deine Lebensfreude allerdings mehr wert ist, weil du verstanden hast, wie begrenzt und wertvoll deine Lebenszeit eigentlich ist dann verabschiede dich von der Immobilie. Ja, auch wenn du einen großen Batzen Geld dabei verlierst.

Ich kann es dir aus eigener Erfahrung bestätigen: Bei der Scheidung von meiner Ex-Frau im Jahr 2019 habe ich viel Geld verloren, weil wir eine gemeinsame Immobilie finanziert hatten. Ich rede hier von einer mittleren fünfstelligen Summe. Bereue ich es? Kein Stück. Für mich war es eine der wertvollsten Investitionen meines Lebens. Weil es Lehrgeld war. Ich habe dadurch gelernt, was mir wirklich an einem Partner und einer Beziehung wichtig ist und dass ich mich nie wieder an jemanden binden werde, der diese Maßstäbe nicht erfüllt.

 

„Wir haben ein gemeinsames Geschäft“

Dasselbe, was wir über Kinder, Haustiere und Immobilien gesagt haben, gilt auch für eine gemeinsame geschäftliche Beziehung:

Langfristig ist es auch für das Geschäft viel besser, wenn die Beteiligten glücklich sind. Zusammenzubleiben, um die Firma zu retten, stürzt sie meist nur noch tiefer in den Abgrund. Die Energie, die tagtäglich aufgebracht werden muss, um die Wogen glatt zu halten, fehlt am Ende dem Unternehmen. Wie so oft ist es auch hier das Prinzip des Festhaltens, mit dem wir uns so oft das Leben selbst schwer machen. Paradoxerweise können ehemalige Paare manchmal sogar viel besser zusammenarbeiten, wenn die Trennung erst einmal durch ist und man sich nur noch auf die professionelle Ebene konzentrieren kann.

 

„Hilfe, ich bin (finanziell) abhängig!“

Hilfe, ich bin finanziell abhängig von meinem Partner!

Es ist gar nicht so selten, dass ein Partner im Laufe der Beziehung die komplette Verantwortung in gewissen Bereichen übernimmt und den anderen somit schleichend abhängig macht. Beim Geld ist das zum Beispiel oft so. Einer kümmert sich darum und der andere lässt ihn machen, weil das auch bequemer ist. Irgendwann hat er dann aber gar keinen Überblick mehr und hat keine Ahnung ob und wie er oder sie nach einer Trennung finanziell auf eigenen Füßen stehen könnte. Deshalb musst du dich so früh wie möglich aus dieser Abhängigkeit lösen. Übernimm sofort die Verantwortung, sonst hat dein Partner dich ewig in der Hand.

 

„Mein Partner ist gewalttätig“

Zieh sofort die Reißleine!

Vergiss die Auszeit, vergiss das Trennungsgespräch und vergiss all die Tipps dazu. Niemand sollte sich in einer Beziehung misshandeln lassen müssen. Pack deine Sachen und such dir eine andere Bleibe. Wenn nötig wende dich an ein Frauenhaus oder sogar die Polizei.

 

„Mein Partner verspricht, sich zu ändern“

Soll ich mich trennen, wenn mein Partner verspricht, sich zu bessern?

Nein … dann kannst du all deine bisherigen Überlegungen und die Stimme deines Herzens getrost in den Wind werfen und darauf hoffen, dass nun endlich alles besser wird.

Unsinn, das ist natürlich absoluter Quatsch! Natürlich können sich Menschen ändern und natürlich muss man Ihnen dazu eine Chance geben, aber wenn du dich bereits so intensiv mit der Trennung beschäftigst, liegt wahrscheinlich mehr im Argen. Außerdem sind solche Änderungsversprechen meist nur der letzte verzweifelte Versuch, den Partner davon abzuhalten, wirklich zu gehen. Eine tatsächliche Änderung findet in der Regel nicht statt, weil man es ja auch nochmal so geschafft hat, den Partner zu halten. Paradoxerweise ändern die meisten Menschen ihr Verhalten erst dann, wenn sie die Konsequenzen wirklich zu spüren bekommen. Deshalb bringt der Führerscheinentzug bei Rasern auch mehr als ein Verwarnungsgeld. Wenn du die Trennung also wirklich durchziehst, ist das die größere Motivation für deinen Partner, sich zu ändern. Das bringt dir natürlich nichts mehr und es ist auch traurig, dass eure Beziehung nichts mehr davon hat, aber vielleicht hilft dir dieser Gedanke beim Hartbleiben.

 

„Ich habe starke Gewissensbisse“

Das ist oft so: Der starke Partner, der sich trennen will, bekommt ein schlechtes Gewissen gegenüber dem „schwächeren“, der von ihm abhängig ist. Man will ihm ja nicht noch mehr wehtun.

Du empfindest eine gewisse Verantwortung für deinen Partner und sein Wohlergehen. Aber in Wahrheit hast du die gar nicht. Genau dieses Missverhältnis der Verantwortung ist ja ein Grund für die gescheiterte Beziehung. Du musst die Verantwortung für dein Wohlergehen übernehmen und dein Partner muss lernen, für sein eigenes Wohl verantwortlich zu sein. Und Überraschung: Das lernt er nicht, wenn du weiterhin dafür sorgst, dass er sich gut fühlt. Du hilfst ihm am Ende mehr, wenn du hart zu ihm bleibst und die Trennung durchziehst. Ich weiß, es klingt paradox und fühlt sich in dem Moment noch paradoxer an, aber so ist das Leben nun einmal. Ich habe es selbst erlebt. So schlimm die Trennung von meiner Frau auch war, im Nachhinein hat es auch ihr geholfen. Und außerdem: Bedenke, dass du mit jedem Tag nicht nur dir, sondern auch deinem Partner die Chance nimmst, eine neue Liebe zu finden.

 

„Mein Partner will sich etwas antun“

  • „Ohne dich will ich nicht mehr weiterleben.“
  • „Ich werde mich von einer Brücke stürzen, wenn du mich verlässt.“

Es ist traurig, wie oft ich solche Aussagen schon gehört habe. Erst kürzlich schrieb mir wieder jemand: „Ich weiß nicht, ob ich mich trennen soll. Meine Partnerin liebt mich so sehr, dass sie sich das Leben nimmt, wenn ich sie verlasse. Meine Angst ist sehr groß, dass ich daran schuld bin, wenn sie sich umbringt.“ Das ist keine Liebe. Es ist ein gewaltiges Alarmzeichen, dass du diese Beziehung schleunigst beenden solltest. Wie im Punkt zuvor schon beschrieben, bist du für niemandes Wohlergehen verantwortlich als für dein eigenes. Und schon gar nicht für jemand anderes Leben. Solche Aussagen sind zum Einen oft Ausdruck einer extrem ungesunden emotionalen Abhängigkeit, die der andere wie gesagt nur selbst lösen kann, wenn du nicht mehr mitmachst. Zum anderen sollen diese Drohungen dich natürlich unter Druck setzen. Und oft schaffen sie das ja auch, aber: Du bist derjenige, der sich auf dieses Druckmittel einlässt. Du gibst deinem Partner die Macht über dich, wenn du dieses Spiel mitspielst. Der einzige Ausweg: Trenne dich trotzdem. Notfalls mit professioneller Hilfe eines Therapeuten. Am Ende läuft es auf eine ganz einfache Frage raus: Du oder dein Partner? Willst du dein Leben wirklich für diese Partnerschaft opfern? Mach keine Deals mit emotionalen Erpressern …

 

Können wir Freunde bleiben?

Ganz klar:

Nein. Erstmal nicht. Der ständige Kontakt schadet euch beiden mehr als er hilft. Weil dadurch immer wieder Hoffnung aufkeimt und es unmöglich wird, die Trennung wirklich zu realisieren und zu verarbeiten. Später, wenn ihr beide damit abgeschlossen habt und immer noch der Wunsch nach einer Freundschaft besteht, könnt ihr es versuchen. Aber frisch nach einer Trennung solltet ihr, wie der Name schon sagt, erst einmal getrennte Wege gehen.

 

Schnell-Test: Soll ich mich trennen? (Antwort in 5 Sekunden)

Schnell-Test: Wirf eine Münze (wirklich)

Falls du am Ende dieses Artikels immer noch nicht weißt, ob du dich trennen solltest oder einfach hier und jetzt eine schnellere Antwort haben willst, habe ich noch einen ganz schnellen Trick für dich: Wirf einfach eine Münze.

„Was? Soll ich so eine wichtige Lebensentscheidung einfach vom Zufall abhängig machen?“, fragst du dich sicherlich zurecht. Ich werde dir gleich verraten, was es damit auf sich hat. Vertrau mir und tu es einfach mal. Es kostet dich nichts außer 5 Sekunden:

  • Kopf heißt „Ich bleibe.“
  • Zahl heißt „Ich gehe.“

Hol dir jetzt eine Münze, unterbrich das Lesen und wirf sie. Wenn du das Ergebnis kennst, komm wieder hierher zurück.

Und, was ist dabei herausgekommen? Gehen oder bleiben? Eigentlich ist es egal! Es geht gar nicht wirklich darum, das Ergebnis als Entscheidung zu nutzen. Es geht um das Gefühl, das du dabei hast:

  • Wenn die Münze Kopf zeigt, also „Ich bleibe“, und du dabei ein Gefühl der Erleichterung hast, zeigt dir das deutlich, das du lieber bleiben möchtest.
  • Wenn du dabei ein eher ungutes oder panisches Gefühl hast, willst du wohl eher gehen.

Die Münze ist nur ein Werkzeug, um deine Intuition, deine innere Stimme hervorzulocken, ähnlich wie der zuvor beschriebene Bauch-Test.

 

Fazit: Soll ich mich trennen oder nicht?

Liebe ist kein Arbeitsverhältnis …

In einem Arbeitsverhältnis entscheidest du dich bewusst für einen Job, wenn die Bedingungen passen. Verändert sich etwas, kannst du logisch abwägen, ob du diesen Job noch weiter ausüben möchtest. Es ist eine rationale Entscheidung. Bei Liebe ist das anders. Du entscheidest dich nicht dazu, jemanden zu lieben. Ja, du kannst dich dazu entscheiden, eine Beziehung mit jemandem einzugehen, wenn die Bedingungen für dich passen. Und du kannst darüber nachdenken, diese Beziehung wieder zu beenden. Zum Beispiel, wenn er dich betrügt. Aber: Du kannst dich NICHT dazu entscheiden, jemanden nicht mehr zu lieben. Das passiert automatisch.

Entweder die Liebe ist da oder eben nicht. Und wenn die Liebe nicht mehr da ist, dann kannst du Abwägen und Grübeln wie du willst, doch die Basis der Beziehung ist dann kaputt. Du kannst noch mit jemandem zusammensein, zusammenleben, einen freundschaftlichen Umgang haben und sogar intim sein, aber du kannst keine Liebesbeziehung mehr mit diesem Menschen haben. Und genau das ist der Punkt, an dem die meisten Menschen hängenbleiben. Weil sie „die Liebe retten“ wollen. Wo keine Liebe mehr da ist, kannst du auch keine Liebe retten! Das ist so aussichtslos wie mit einer Silvester-Rakete zum Mond fliegen zu wollen. Deshalb musst du in so einem Fall bereit sein, loszulassen. Befreie dich und deinen Partner von dieser Bürde und schaffe Raum für ein neues Glück. Wie du das schaffst, zeige ich dir Schritt für Schritt in meinem Buch:

Buch: Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt

Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt - Tablet, Smartphone, Hardcover

P.S: Willst du dich trennen? Warum zweifelst du an deiner Beziehung? Lass uns gerne darüber in den Kommentaren reden =)

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Über Norman Brenner
Nachdem ich zwei Studiengänge als Jahrgangsbester und trotz Stipendium abgebrochen habe, habe ich erkannt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Seither helfe ich auch anderen Menschen, ein Leben zu führen, das Sinn macht und sich gut anfühlt. Mehr.
  • Josef Strobel sagt:

    Hallo Norman, ja du hast praktisch in allen Punkten recht. Ich habe auch gemerkt. Es kommt vorrangig auf das Bauchgefühl an. Hatte dazu voll Streit mit einem Freund. Der meinte muss viel eher den Verstand walten lassen. Und es wäre einfach nur lächerlich. Mir eine um 29 Jahre jüngere Frau zu nehmen. Ich habe mich dann letztlich getrennt……aber von meinem alten Freund. Der einfach kein Einsehen hatte, dass Liebe auf der Gefülsebene entsteht. Später habe ich gedacht. so war es ganu richtig und es kommen wieder neue Freunde, wenn alte Platz machen. Das mag auch für einen Partnerschaft zu treffen. Also nochmal mein Glückwunsch an dich. Für soviel Kompetenz. Gruss von Joe

    • Hey Joe,

      danke für dein Feedback und den persönlichen Einblick =)

      Ja, ich denke, das trifft auch auf Freundschaften zu. Wenn sie einem nicht gut tut, sollte man sie nicht zwanghaft festhalten. Ich habe auch gemerkt, dass Freundschaften im Leben auch oft etappenweise verlaufen. Ich mag die Metapher, mein Leben als Buch zu betrachten und meine Beziehungen als Charaktere in diesem Buch. Nicht alle sind von Anfang bis Ende dabei, aber am Ende haben alle eine wichitge Rolle gespielt und hätte einer gefehlt, wäre es nicht dasselbe Buch geworden =) So kann ich auch dankbar auf Belziehungen zurückschauen, die jetzt nicht mehr aktuell in meinem Leben eine Rolle spielen. Und hin und wieder gibt es auch mal ein überraschendes Comeback ;-)

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch!

      Norman

  • Silvia Sladić sagt:

    Alle Schritte klar dargelegt, gut begründet und klug zu Ende gedacht. Das kann man nur, wenn man solchen Jammer überlebt hat. Fragt sich aber, warum es bei so vielen von uns schiefläuft. Innere Unfreiheit, falsche Erwartungen usw. durch problematische Prägungen? In der Regel vergeht viel Zeit, ehe man aus diesem Labyrinth herausfindet.
    Danke, Norman, und es freut mich, dass es Dir heute gut geht! Viele Grüße!

    • Hey Silvia,

      danke für deine lieben Zeilen =)

      Ja, es ist tatsächlich so: Das meiste muss man einfach erst einmal durchmachen, um danach klarer sehen zu können. Und ja, ich denke auch, dass Prägungen und vor allem auch falsche Vorbilder (im wahren Leben, als auch in Literatur etc.) uns da oft im Weg stehen.

      Aber: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Nach dem Leitspruch versuche ich mich immer zu richten und dann findet man auch irgendwann den Weg aus dem Gefühls-Labyrinth =)

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend noch!

      Norman

  • Geo sagt:

    Hallo Norman,
    Ich hätte mich noch lange nicht getrennt.. doch mein Partner trennte sich, nannte als Gründe, dass er wüsste dass ich ihn betrügen würde (habe ich nicht), dass es seit Jahren bei uns schlecht liefe, (selber Mutter sagte er er würde seit Jahrzehnten von mir gequält),ich mich nicht um ihn kümmern würde… ich hatte noch die Hoffnung dass er sich wieder fängt… doch jetzt muss ich erkennen dass er massive Probleme hat, die über den vermuteten Burnout stark hinaus gehen… er sagt er wollte sich vor 2 Jahren umbringen und legt den Kindern dar dass „eine gute Frau das gespürt hätte und etwas dagegen getan hätte. Ich wusste von finanziellen Problemen, doch immer wenn ich fragte hieß es, er müsse den ganzen Tag über Probleme reden, er wolle zuhause seine Ruhe….
    Er redet mich schlecht, behauptet Dinge die nicht stimmen und bezichtigt mich gleichzeitig dass ich Lügen über IHN erzählen würde, er versucht selbst den Kindern einzureden was ich gesagt oder gemacht haben soll. Die Trennung steht somit fest. Nur kann man nach 24 Jahren nicht einfach so auseinander gehen. Er ist zwar der Meinung dass ich „mit nichts gekommen sei und deshalb auch mit nichts gehen müsse“, doch ich sehe das anders. Er stünde heute nicht dort, wo er jetzt ist, wenn ich nicht auch meinen Beitrag geleistet hätte und wie man so schön sagt, den Rücken freigehalten habe.
    Das schlimmste ist einfach, dass ich mein Zuhause verliere. Wir planten das Haus gemeinsam, legten Garten etc gemeinsam an, ich pflege hier alles….
    Die Kinder müssen „aufgeteilt“ werden und es ändert sich für sie ebenfalls alles was sie bisher gewohnt waren. Sein Verhalten verhindert, dass wir in Zukunft überhaupt noch miteinander umgehen können. Seine gesamte Familie glaubt seine Version und wenn die Kinder versuchen etwas richtig zu rücken, heißt es, sie wurden von mir instrumentalisiert… ich weiß aktuell nicht, wie das alles enden wird, aber dass sich ein Mensch so sehr verändert ist kaum zu begreifen.

    • Hey Geo,

      danke für deine persönliche Schilderung!

      Verständlich, dass dich das sehr mitnimmt … Beim Lesen dachte ich ein paar Mal „typisch Opferrolle“. Also bezüglich deines Mannes und dass er zum Beispiel behauptet, du hättest erkennen müssen, dass es ihm schlecht geht und etwas dagegen tun sollen. So hart wie es ist, aber im Endeffekt kann ich dazu nur sagen: Sei froh, dass es aus ist. Wie das Zitat von Goethe im Beitrag auch schon sagt: Man erkennt den wahren Charakter von jemandem erst, wenn er einen nicht mehr braucht. Und will man wirklich mit so einem Menschen ein Leben lang zusammen sein?

      Klar, was jetzt folgt ist hart und gerade auch mit den Kindern keine schöne Situation. Ich kann nur hoffen, dass ihr das trotz aller Unstimmigkeiten im Laufe der Zeit gut geregelt bekommt. Und dir wünsche ich von Herzen, dass du bald ein neues Heim findest, in dem du es dir ganz nach deinen Wünschen gemütlich machen kannst. Ich kenne das auch. Nach meiner Scheidung hat meine Ex auch das gemeinsame Haus behalten. Ich war damit einverstanden, trotzdem war es nicht leicht mein jahrelanges Zuhause aufzugeben, in das ich so viel Herzblut, Energie und auch Geld hineingesteckt hatte. Eine Freundin hat mir Mut gemacht und mich darin bestärkt, dass es mir in meiner eigenen Wohnung schnell besser gehen wird. Und so war es auch. Ich habe mich bald wohler gefühl als vorher noch im Haus. Das wünsche ich dir auch! Und natürlich, dass sich mit der Zeit die Situation etwas entspannt.

      Liebe Grüße und auch dir trotz oder gerade wegen allem noch einen schönen Sonntagabend!

      Norman

  • Michelle sagt:

    Hallo Norman, ich höre seit kurzem dein Podcast und finde ihn sehr verständlich, unterhaltsam und informativ! Ich leide schon immer unter emotionaler Abhängigkeit und will unabhängiger werden (aktuell in einer Beziehung, glaub aber überwiegend aus Abhängigkeit heraus). Nun meine Frage: könntest du Tipps geben,hier oder in einem Podcast, wie man unabhängig wird ohne den anderen Mensch (bzw Menschen generell!) ganz auszuschließen? Ich glaube, ich weiß gar nicht wie das geht: Freundschaften führen, Beziehungen führen UND bei mir zu bleiben. Wie geht das? Damit meine ich nicht, meine Grenzen zu kennen und einzuhalten, sondern eine innere emotionale Kälte und Disconnection. Ohne das ich wieder zu hohe Mauern aufbaue. Zb möchte ich grade innerhalb dieser Beziehung unabhängiger werden, merke aber ich schließe den Partner etwas aus, werde kühl. Das tut mir auch nicht gut.(ich möchte gucken, ob die Beziehung tragfähig ist/ sinnvoll ist, wenn ich mehr bei mir bin, verwechsel Unabhängigkeit aber anscheinend mit Kälte). Ich habe grade Angst alleine zu enden, ohne tiefe Verbindungen zu Menschen generell, weil ich plötzlich zu hohe Schutzmaßnahmen wieder habe.

    Vielen Dank für deine Gedanken, Michelle

    • Hey Michelle,

      danke für deinen offenen Kommentar und die spannende Frage =)

      Das wäre auf jeden Fall ein Thema für einen ganzen Beitrag, aber ich möchte versuchen, dir darauf auch direkt eine Antwort zu geben:

      Das wichtigste dabei ist:

      Wenn du beim unabhängig-werden daran denkst, jemand anderen nicht auszuschließen, machst du dich gleichzeitig wieder abhängig!

      Es ist eine geistige Zwickmühle.

      Das Paradoxe ist aber: Wenn du dich wirklich unabhängig machst, und nur auf dich selbst schaust und deine eigenen Werte und Ziele und den Vordergrund stellst – ohne dabei bewusst andere einzuschließen – dann bist du wahrhaft in der Lage, auch Rücksicht auf andere zu nehmen.

      Zu deinem Beispiel: Unabhängig in der Beziehung zu werden bedeutet nicht, den Partner auszuschließen. Es bedeutet, dass du deine Priorität in dem Moment auf eine Sache verschiebst, die dir jetzt gerade wichtiger ist. Das ist ein Tabugedanke für viele, weil Liebe und Partnerschaft in unserer Gesellschaft so romantisiert werden und nichts wichtiger sein darf, als der Partner. Das stimmt aber nicht. Du selbst solltest dir immer wichtiger sein. Und dein Partner sollte sich wichtiger sein. Nur dann kann eine gute Partnerschaft gelingen. Weil jeder etwas zu geben hat und nicht beide abhängig voneinander sind.

      Ich denke also das Grundproblem liegt darin, zu erkennen, dass Unabhängigkeit sich nicht gegen die Beziehung richtet, sondern sie unterstützt.

      Ich habe ja auch schon ein paar Beiträge zu dem Thema geschrieben. Falls du sie nicht kennst, helfen sie dir bestimmt auch schon weiter:

      https://www.vernuenftig-leben.de/emotionale-abhaengigkeit/

      https://www.vernuenftig-leben.de/selbstliebe/

      Aber um noch ein konkretes Beispiel zu nennen: Ich persönlich habe viele Schwerpunkte in meinem Leben, die absolut nicht Schwerpunkte meiner Partnerin sind. Zum Beispiel das Schreiben hier. Ich nehme mir bewusst zeit dafür, weil es mir guttut und das würde ich mir auch nie nehmen lassen. Hin und wieder berichte ich ihr, wenn ich es für interessant halte oder manchmal fragt sie auch, wenn sie etwas interessiert, aber es ist und bleibt ein Schwerpunkt in meinem Leben, nicht in unserer Beziehung. Ich trenne das aber auch nicht und versuche sie davon fernzuhalten. Trage deine Selbstfürsorge wie auf offenen Händen. Wenn jemand daran Interesse zeigt, dann zeige es ihm, zwinge es aber niemandem auf. Und verstecke es auch nicht in geschlossenen Fäusten =)

      Du merkst, es ist gar nicht so einfach, das alles in wenigen kurzen Sätzen zu beschreiben. Ich bin sicher, die oben genannten Artikel (auch als Podcast verfügbar) helfen dir da auch weiter. Ansonsten habe ich gerade das Thema geistige Zwickmühlen und wie man sie überwindet in meinem Buch „Der Weg des Wassers“ sehr detailliert besprochen. Da es in diesem Buch ja auch um das Loslassen geht, würde dir das in deiner Situation sicher auch helfen.

      Liebe Grüße und starte gut und gesund ins neue Jahr 2023!

      Norman

  • Judy sagt:

    Hi,
    Ich denke schon seit vielleicht 3 Wochen darüber nach, mich zu trennen. Der Gedanke, dann alleine dazustehen macht mir ehrlich gesagt etwas Angst. Allerdings läuft es im Schlafzimmer nicht, lief es in 9 Monaten Beziehung eigentlich nie… Und ich habe ab und an den Eindruck für ihn eine Art „Mutti-Ersatz“ zu sein. Er streitet natürlich alles ab, sagt dass wir das alles wieder hinbekommen… Aber ich für meinen Teil bin auch öfter etwas genervt, alleine von seiner Anwesenheit. Dann bringt er immer wieder Themen, die eigentlich besprochen und abgehakt waren, bei denen wir beide Fehler gemacht haben (Haushalt schmeißen usw).
    Andererseits sagt er sehr oft, dass er mich liebt, toll findet usw. Hätte dann aber auch gern eine dementsprechende Reaktion meinerseits und beharrt dann auch darauf, dass ich das erwidere.
    Ich weiß nicht, ob ich gehen oder bleiben sollte…
    Obwohl ich ehrlich gesagt zu ersterem tendiere….
    Würde mich über einen kleinen Rat freuen :)
    LG

  • Weißt du nicht sagt:

    Hi, vielen Dank für die tolle Seite
    Ich habe momentan auch das Problem soll ich Pause machen oder nicht. Wir haben ein Haus und zwei Kinder. Sie will das ich meinen Job vernachlässige damit Sie Leben kann. Von Intimität brauche ich gar nicht reden. Kaum Liebe oder was man vorher so hatte. Egal was ich tue ist es falsch. Ich steh alleine da und sie hat den Rest auf ihrer Seite. Ich habe keine Ahnung was ich tun soll, gerade wegen dem Kids sonst heißt es ich mach alles selber und ich würde die Kinder vernachlässigen weil ich den ganzen Tag im Büro hock. Bitte antworte mir ob ich doch besser gehen sollte.

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    Soll ich mich trennen? So beendest du das Hin und Her (Test)
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